PIGFACE

Du wachst blutüberströmt mit einer Bombe im Kopf auf und nimmst Aufträge an – so grob lässt sich PIGFACE zusammenfassen. Es ist ein kleiner, dreckiger Action-Fleischwolf, der an klassische Shooter erinnert, aber mit sandboxigen Missionsansätzen und einem sehr modernen ‚Mach es fertig‘-Tempo.

PIGFACE ist ein kinetischer First-Person-Shooter, bei dem jede Mission als Sandbox aufgebaut ist: Ziele erledigen, Geld verdienen, Loadout erweitern. Du kaufst alles mögliche im Black Market – von Hämmern über Schrotflinten bis zu Granatwerfern und Kevlarwesten. Masken sind ein netter Twist: sie werden freigeschaltet und geben spielrelevante Boni, sodass unterschiedliche Spielweisen belohnt werden. Die fünf derzeit verfügbaren Level sind zwar klein, bieten aber mehrere Wege und versteckte Aufgaben, was den Wiederspielwert trotz Umfangs begründet. Es gibt optionale Nebenaufgaben und Sammelobjekte, die deine Belohnung aufbessern und neugierig machen, nochmal reinzuschauen. Das Gunplay fühlt sich roh und zupackend an; Treffer landen treffsicher und Chaos entsteht schnell. Technisch merkt man dem Spiel noch Early-Access-Ecken an: gelegentliche Mikroruckler und das etwas fummelige Aufheben von Waffen vom Boden trüben das Erlebnis kurzzeitig. Die Cutscenes erzählen die Geschichte, wirken aber stellenweise provisorisch – sie stören nicht, könnten aber ruhiger ausgearbeitet sein. Positiv: der Entwickler hört auf Feedback; schon in der Demo zeigte sich, dass einige QoL-Probleme verbessert wurden. Insgesamt ist PIGFACE ein liebevoll schmutziger Shooter mit starkem Kern, der allerdings noch Feinschliff braucht.

PIGFACE ist ein roher, spaßiger Retro-FPS mit viel Potenzial; wer brutal-schmutzige Shooter mag, findet hier viel Herzblut. Mit etwas Politur bei Technik und Story-Präsentation könnte es noch deutlich besser werden.