Cleared Hot

Cleared Hot fängt dieses spezielle Gefühl ein, das wir bei alten Strike-/Desert-Strike-Titeln liebten: einfache Missionen, große Explosionen und die Freiheit, mit der Umgebung Unfug zu treiben. Als Indie-Reminiszenz an die 90er kombiniert es isometrische Helikopter-Action mit überraschend befriedigender Physik und leichtem Taktik-Anstrich.

Das Kernerlebnis von Cleared Hot ist simpel und verlässlich: du steuerst einen von acht Helikoptern, rufst deine Truppe ab, setzt sie an strategischen Punkten ab und haust alles weg, was sich bewegt. Das Spiel legt großen Wert auf physikbasierte Interaktion — Seil und Magnet lassen dich Fahrzeuge, Gegner oder sogar Raketen greifen und manipulieren. Daraus entstehen wunderbar chaotische Momente: ein Panzer als Rammbock, ein Gegner als lebender Geschosskörper oder umgelenkte Heat-Seeker, die plötzlich dem Absender schwere Probleme bereiten. Es gibt anpassbare Loadouts, drei Biome (Wüste, Dschungel, Arktis) sowie Tag-/Nacht-Missionen, was für optische und taktische Abwechslung sorgt. Die Gegnerpalette reicht von Jeeps über Boote bis zu Kampfjets und Bodentürmen, was die Missionen abwechslungsreich macht. Die Steuerung fühlt sich knackig an und die Stimmeffekte/Voice-Acting bekommen in den User-Reviews Lob — trifft bei mir weitgehend zu. Aktuell ist das Spiel im Early Access: zum Launch ist ein Kapitel mit ~12 Missionen verfügbar, das solide Spaß macht, aber nach mehr Content verlangen lässt. Technisch lief das Spiel bei mir stabil auf Windows; Mac/Linux werden derzeit nicht unterstützt. Alles in allem ist Cleared Hot ein Sandbox-Actionspiel, das seine besten Momente aus Emergenz und physikbasierten Spielereien schöpft.

Cleared Hot ist ein sympathischer Indie-Remake-Hybrid: tolle Physik-Spielereien und echtes Nostalgie-Feeling, aber noch Luft nach oben beim Umfang. Für Fans von Retro-Helikopter-Action und kreativer Sandbox-Physik lohnt sich der Blick schon jetzt.