Europa Universalis V Launch Review — Ambitioniertes Grand‑Strategy (Launch Review)
Tiefes, fesselndes Grand‑Strategy, das EU, CK und Victoria verbindet — großartige Systeme und Kartenmalerei, aber der Launch ist holprig: Bugs, UI‑Hürden und KI‑Eigenheiten verhindern eine glatte 10.
Ich denke an EU5, selbst wenn ich nicht am Rechner sitze — das ist Kompliment und Warnung zugleich. Paradoxs kühnstes Experiment: EU4‑Kartenmalerei trifft CK‑Charaktere und Vicky‑ähnliche Wirtschaft. Das Ergebnis ist oft brilliant und fesselnd, aber enttäuschend holprig in den ersten Stunden.

EU5 behält die klassische Grand‑Strategy‑Schleife — Nation wählen, durch Jahrhunderte führen — erweitert sie aber um tiefere Simulation: Pops, Städte vs. Dörfer, eine marktbasiertes Handelssystem und ein präziseres Kontroll‑/Integrationsmodell, bei dem die Entfernung zur Hauptstadt zählt. Kampf und Belagerungen wirken gewichtiger, weil Personal und Nachschub tatsächlich zählen; Levies und stehende Armeen verhalten sich unterschiedlich. Die Diplomatie bringt CK‑artige dynastische Elemente (Personalunionen, Erben) und neue Optionen für Gesandte und Gefälligkeiten. Es gibt granulare Automationen für Handel, Haushalt oder Bau, damit Einsteiger nicht untergehen. Aber: Die UI vergräbt Infos in verschachtelten Tooltips, die KI verhält sich bei Kolonisierung und Kriegen oft seltsam, und zum Launch gibt es mehrere Bugs (siehe Beispiele). Mod‑Support ist vorhanden, und Paradox wird vermutlich viele DLCs nachliefern — also: Content‑Roadmap erwarten. Fazit: Riesige Systeme, die manchmal an fehlendem Feinschliff und KI‑Problemen scheitern.

Europa Universalis V ist ein äußerst vielversprechendes, oft brillantes Grand‑Strategy, das viele Serienwünsche erfüllt — aber der Launch ist holprig. Meine Wertung: 7.1. Hol es dir jetzt, wenn du tiefgehende Systeme liebst und Lust auf ein frühes Paradox‑Erlebnis hast; sonst warte auf Politur und die ersten größeren Patch‑/Content‑Runden.














Vorteile
- Tiefe, geschichtete Simulation — Pops, Märkte und Produktion haben Gewicht.
- Süchtigmachendes Kartenmalen und emergente Alternativgeschichten — endlose ‚noch ein Jahr‘‑Momente.
- Flexible Automation hilft Einsteigern, die Komplexität zu bewältigen, ohne zu ertrinken.
Nachteile
- Launch‑Bugs und Designhärten — Armeen erscheinen in falschen Provinzen, kaputte PU‑Mechaniken, merkwürdige Kolonialprobleme und sich wiederholende Rebellenaufstände.
- Umständliche UI und Informationsfluss — verschachtelte Tooltips verbergen wichtige Details und erschweren den Einstieg.
Spielermeinung
Spieler loben die Größe und die Möglichkeiten: Viele sehen hier die beste Mischung aus EU4, CK3 und Victoria — Handel wirkt bedeutsam, Provinzen fühlen sich lebendig an und Kriege haben echten Preis. Die lautesten Beschwerden sind konkret: Armeen werden manchmal an der falschen Stelle angezeigt oder bewegen sich nicht korrekt, Personalunionen lösen sich unvorhergesehen wegen Erben‑Zuweisungsproblemen, Kolonien und Ressourcen‑Setups können fehlerhaft sein (leere Amerikas oder seltsame Klimata), Rebellen können ohne Cooldown aufpoppen und die KI bei Kolonisierung/Kriegen agiert passiv oder erratisch. Wenn du Paradox‑Releases kennst, rechne mit fortlaufenden Patches und DLC‑Plänen — Mods helfen, aber sind keine Sofortlösung. Kurzempfehlung: Jetzt kaufen, wenn du ein Paradox‑Veteran bist, der Lernen und Anpassung mag; auf Patches/Sales warten, wenn du Early‑Release‑Probleme scheust oder stabile Balance willst.
