Pioneers of Pagonia Test – Gemütlicher Siedler-Nachfolger mit tiefer Ökonomie
Ich habe Stunden damit verbracht, Pagonians über nebelverhangene Inseln zu dirigieren: Eine haptische Wirtschafts-Simulation mit sichtbaren Produktionsketten, Koop und einer Kampagne — aber Early-Access-Kanten (Progression, UI, Stabilität) trüben das Bild.
Pioneers of Pagonia setzt auf sichtbare Lieferketten und tausende fleißige Minis, die die Welt lebendig machen — erinnert an die Siedler, nur mit größerem Wirtschafts-Motor. Charmant und oft großartig, aber die aktuelle Fassung stolpert noch an Progression und Feinschliff.

Du spielst einen Navigator, der Pagonia Insel für Insel wieder aufbaut: Siedlungen gründen, Produktionsketten einrichten (über 60 Gebäudetypen und 100+ Waren) und prozedural generierte Inseln mit Fraktionen, Artefakten und Verstecken erkunden. Alles ist sichtbar — man sieht Förster, Wagen und Waffenschmiede in Aktion — das macht das Mikro-Management befriedigend greifbar. Kämpfe sind taktisch und zweitrangig: Du bereitest Truppen und Ausrüstung vor, Gefechte fühlen sich eher wie geplante Begegnungen an. Der Koop-Modus für bis zu vier Spieler ist ein Highlight: gemeinsame Saves und gleichzeitiges Bauen sorgen für chaotischen, sehr sozialen Spielspaß. Es gibt außerdem einen Map-Editor zum Basteln und Teilen eigener Inseln. Nachteile, die mir (und vielen Spielern) auffielen: Progressions-Sperren blockieren frühe Schlüsselgebäude, lange Laufwege und manchmal merkwürdige Pfadfindung/AI, dazu Stabilitäts- und UI-Kanten sowie kein nativer Linux-Support zum Launch. Wer Versorgungsketten und geduldiges Jonglieren liebt, ist hier richtig; wer sofortige Balance und polierte Bequemlichkeit erwartet, stößt auf Rauheiten.

Pioneers of Pagonia ist ein vielversprechender, gemütlicher Aufbau-Titel mit tiefen Wirtschaftsmechaniken und starkem Koop-Potenzial — du solltest aber Early-Access-Frustmomente einkalkulieren. Für Planer und Koop-Gruppen empfehlenswert; alle anderen können auf mehr Feinschliff warten.













Vorteile
- Sichtbare Produktionsketten — man sieht die Ökonomie arbeiten
- Koop und Map-Editor verlängern den Spielspaß und sorgen für soziale Momente
- Starker Siedler-Flair mit tiefer Simulation für Planungsfans
Nachteile
- Progressions-Sperren und Ressourcenengpässe wirken oft frustrierend und undurchsichtig
- UI-, Pfadfindungs- und Stabilitätsprobleme (und kein nativer Linux-Support zum Start)
Spielermeinung
Spieler loben das gemütliche Siedler-Gefühl, die sichtbare Ökonomie und den Spaß an Koop- und Community-Karten. Kritiker bemängeln typische Early-Access-Probleme: gesperrte Progression, lange Suche nach wichtigen Ressourcen (Flachs, Nahrung), nervige Diebe und gelegentliche Abstürze. Wenn du klassische Siedler mochtest oder detaillierte Produktions-Sims liebst (und mit Kanten leben kannst), könnte dir das Spiel sehr zusagen.
