by Deep Field Games • 22. Juli 2025
Abiotic Factor verbindet Half‑Life‑Vibes mit Survival‑Crafting: riesige unterirdische Basis, Portal‑Welten, PhD‑Klassen und stundenlange Erkundung. Tolles Koop, massig Content — aber das Kampfsystem und einige UI/Design‑Entscheidungen nerven manchmal.
Ich bin als Wissenschaftler in einer unterirdischen Forschungsanlage gelandet — und wollte eigentlich nur meinen Bürokaffee retten. Abiotic Factor packt genau diese 90er‑Sci‑Fi‑Stimmung in ein großes Survival‑Crafting‑Spiel, das oft an Half‑Life erinnert, aber seinen eigenen, schrulligen Charme hat.
Als GATE‑Mitarbeiter wählst du eine PhD‑Klasse (von Botaniker bis Archotechniker), sammelst Ressourcen, baust Basen und bastelst dir aus Schrott Laserkanonen oder sehr praktikable Holzkeulen. Die Welt ist in Sektoren unterteilt: jedes Areal fühlt sich anders an, wartet mit Geheimgängen, Abkürzungen und Portalwelten auf — das Entdecken ist der große Spaßfaktor. Kooperativ mit bis zu sechs Leuten spielt sich das am stärksten; viele Rezensionen bestätigen die besten Momente im Koop. Crafting ist tief und kreativ, manchmal aber kurios überfrachtet: man schraubt an so vielen Rezepten, dass man sich wie ein improvisierender Professor fühlt. Basisbau und das Verschieben eurer Habseligkeiten (Handkarren, Gabelstapler, SUVs, Teleporter) machen Spaß und geben dem Spiel eine schöne, pragmatische Note. Story‑Häppchen verstecken sich in Logs, NPCs und kleinen Events — nichts zwingend, aber atmosphärisch wirksam. Leider ist das Kampfsystem eher simpel: Schusswaffen fühlen sich träge an, Nahkampf‑Hitboxen sind manchmal frustrierend und Gegner‑KI wird von mehreren Spielern kritisiert. Technisch läuft vieles gut, aber es gibt Berichte über Crashes in bestimmten Gebieten und gelegentliche Balance‑Probleme beim Inventory‑Management. Mod‑Support und Dev‑Support werden gelobt — das Spiel lebt spürbar von Community‑Feedback.
Abiotic Factor ist eine liebenswerte Indie‑Perle für Erforscher und Bastler: gigantischer Content und Atmosphäre treffen auf ein paar handfeste Design‑Schliffen. Im Koop ein echtes Highlight, solo eher zwiespältig — aber für Fans von Survival‑Exploration ein Pflichtkauf.
Spieler loben vor allem das Worldbuilding, die Menge an Inhalten und den Entdeckertrieb — viele berichten von 50–140 Stunden Spielspaß und feiern das Half‑Life‑ähnliche Setting. Kritiker bemängeln repetitive Gegner, mäßige Kampfmechaniken und hin und wieder technische Probleme (Crashes in gewissen Gebieten). Wer Coop, Crafting und Exploration liebt, wird hier massiv bedient; Solo‑Spieler mit Fokus auf actionreiche Kämpfe könnten enttäuscht werden.