by Pangea Game Studios • 11. Oktober 2025
Forgotten Seas mixt Survival, Shipbuilding und Insel-Timeout-Drama zu einem verrückten Piraten-Abenteuer. Ich wurde mehrfach von einer auftauchenden Fregatte überrascht — und gleichzeitig süchtig nach dem nächsten Inselraubzug.
Forgotten Seas schmeißt dich in die Bermuda Void, ein Meer voller verschwindender Inseln, geisterhafter Dread Pirates und magischer Schiff-Flaschen. Wenn du Subnautica mit Segelromantik und einer Prise Sunless Sea kreuzst, bekommst du ziemlich gut, was hier erwartet wird. Das Konzept ist frisch, die Spielwelt stimmungsvoll — und manchmal auch ein bisschen gemein.
Kern ist klassisches Survival: Nahrung, Wasser, Ressourcen sichern und eine Basis bauen — nur dass deine Basis am Strand schnell vom Meer verschluckt werden kann. Das besondere Gimmick sind die Flaschen-Schiffe: Jedes Schiff lässt sich einpacken und bei Bedarf herbeirufen, was taktische Tiefe und sehr befriedigende Überraschungsmanöver ermöglicht. Es gibt ein robustes Crafting- und Bau-System, inkl. Docks, Produktionsketten und Basisboni für schön gestaltete Siedlungen. Inseln haben eigene Biome und Ressourcen, manche erscheinen nur temporär — das erzeugt diese herrliche, nervenaufreibende „Noch-schnell-dorthin“-Atmosphäre. Kämpfe sind zweigeteilt: flinkes Dual-Wielding an Land und taktische Segelgefechte mit Breitseiten, Wind und Positionierung zur Hauptsache. Neben Story-Quest-Reihen gibt es viele Nebenaufträge, Kartenfragmente für Schatzsuche und zufällige Events, die den Spielfluss aufmischen. Endgame kann in epischen Flottenkämpfen mit elementarem Schaden explodieren, was mehrere spezialisierte Schiffe erfordert. Es fühlt sich oft wie ein Spiel für Leute an, die gerne planen, optimieren und gelegentlich im letzten Moment panisch die Flucht antreten. Einziger Wermutstropfen: Manchmal ist das Balancing grindig und die Timer-Mechaniken können frustrierend ausarten, besonders wenn eine wertvolle Insel verschwindet, während du noch in Höhlen kramst.
Forgotten Seas ist ein mutiges Indie-Piraten-Abenteuer mit originellen Ideen und viel Content, das aber seinen nervenkitzelnden Anspruch manchmal in Frust umschlagen lässt. Für Fans von atmosphärischen Survival- und Schiffssimulationen lohnt sich der Sprung — mit kleinen Abstrichen.
Viele Spieler loben die einzigartige Mischung aus Survival, Schiffbau und Story sowie die vielen Inhalte, die schon jetzt dutzende Stunden bieten. Besonders die verschiedenen Schiffstypen und die Idee mit temporären Inseln und Schatzkarten kommen gut an. Kritik gibt es für das Grind-Level, manche finden das Spiel noch unausgegoren oder zu stressig — ein kurzer, aber lauter „einfach nur schlecht“-Kommentar spiegelt diese Frustration einzelner wider. Wenn dir Sunless Sea oder Subnautica gefallen haben, wirst du auch hier viel Freude an Erkundung und Risiko/Belohnung finden.