by Gearbox Software • 11. September 2025
Borderlands 4 liefert das gewohnt irre Gunplay, neue Movement-Tricks und eine stimmige, düstere Welt — leider gebremst von brutalem Day‑One‑Performance‑Chaos. Für Fans ein Fest, für alle anderen: erst Patches abwarten.
Ich hab mich wie ein Kind aufs neue Borderlands gestürzt — und hatte direkt zwei Gefühlsregungen: Wow, das Ballern fühlt sich wieder großartig an; nein, bitte nicht noch ein Performance-Desaster. Gearbox liefert spielerisch viele richtige Entscheidungen, aber der Release fühlt sich unausgereift an.
Borderlands 4 setzt auf das klassische Loot‑und‑Shoot‑Rezept, erweitert um flotte Bewegungsoptionen wie Doppelsprung, Gleiten, Enterhaken und Grappling — das macht die Kämpfe deutlich dynamischer als in Teil 3. Es gibt vier neue Vault Hunters mit eigenen Action Skills und verzweigten Skilltrees, wodurch Builds ordentlich Tiefe bekommen. Das Gunplay ist wuchtig und befriedigend; Waffen fühlen sich unterschiedlich an und liefern oft dieses ‚ein Loot-Drop, zwei Sekunden Glitzern im Inventar‘‑High. Die Welt Kairos wirkt größer und offener: Hoverbikes, dynamische Events, Fraktionen und viele Nebenquests laden zum Erkunden ein. 4‑Spieler‑Coop funktioniert gut konzipiert (Level‑Scaling, individuelle Schwierigkeit), sodass gemeinsame Loot‑Jagd Spaß macht. Storymäßig ist der neue Antagonist deutlich ernster und setzt einen besseren Ton als manche Over‑the‑top-Schurken früherer Teile; Claptrap bringt wie immer die Portion Humor. Technisch ist die Ausgangslage aber holprig: zahlreiche Spieler berichten von Crashes, Shader‑ und Texturproblemen, Framedrops und fehlerhaften HUD‑Elementen. Viele Menüpunkte und Sprach/Localization‑Defaults wirkten bei mir und anderen etwas unausgegoren. Erste Patches zeigen Hoffnung — einige Nutzer berichten von spürbaren Verbesserungen nach Treiber‑Updates und Optimierungs‑Patches, andere kämpfen weiter mit instabiler Performance. Insgesamt: Ein großartiger Kern, der aber momentan von Startschwierigkeiten ausgebremst wird.
Borderlands 4 hat das Potenzial, einer der besten Teile der Reihe zu werden — wenn Gearbox die Performance‑ und Bug‑Probleme in den kommenden Wochen ausbügelt. Wer sofort losballern will und mit Workarounds (DLSS/FSR/FrameGen) klarkommt, kriegt viel Spaß; alle anderen sollten den ersten Patch‑Durchlauf abwarten.
Die Community ist gespalten: Viele loben das Gunplay, das schnellere Movement und die spannendere Welt — besonders Coop‑Runs mit Freunden kommen gut an. Gleichzeitig ist die Frustration über die Performance enorm: Nutzer mit High‑End‑PCs berichten von Crashes, schwankenden FPS und Einstellungen, die nicht gespeichert werden. Einige bekommen mit DLSS/FSR und Frame Generation akzeptable Werte, andere müssen warten oder sogar zurückgeben. Kurz: Spielmechanisch top, technisch zum Launch sehr zweifelhaft.