Dungeon Warfare 3

Als Fan der Serie war ich gespannt — und Dungeon Warfare 3 liefert genau das, was der Name verspricht: gemeine Fallen, fiese Synergien und viel Raum für Grübeleien. Wer Tower-Defense mag und schon Dungeon Warfare 2 gezähmt hat, findet hier eine verfeinerte, größere Spielwiese. Die Kombination aus handgefertigten Szenarien und prozeduralen Levels hält den Spielreiz überraschend lange.

Kern des Spiels ist weiterhin das Platzieren von Fallen in einem Raster, aber DW3 schraubt am Fundament: Realm Shaping erlaubt es, Gelände zu erhöhen, Schluchten zu graben und Wege gezielt zu lenken – das fühlt sich fast wie eine kleine Puzzle‑/Bastelstunde an. Die Fallenpalette ist deutlich gewachsen; jede Falle lässt sich modifizieren und in Skill‑Bäume investieren, sodass Build‑Experimente belohnt werden. Permanenter Fortschritt über Erfahrungspunkte macht jeden Sieg nachhaltig nützlich und motiviert zu neuen Versuchen. Die Runen‑Mechanik zur Anpassung von Schwierigkeit und Belohnung ist ein cleverer Dreh: wer mehr riskieren will, bekommt eben auch mehr Loot. Handgefertigte Missionen erzählen kurze, knackige Herausforderungen, während der prozedurale Modus für jene sorgt, die auf endlose Highscore‑Jagd stehen. Sound und Pixel‑Art sind stimmig und geben den Monstern genug Charakter, ohne aufs Gröbste abzulenken. Man merkt, dass Excidium Inc. und Valsar das System gut kennen; die Steuerung ist responsiv, das Interface aufgeräumt – bis auf ein paar Tooltip‑Hänger bei komplexen Modifikationen, die mich ab und an kurz aus dem Flow gerissen haben.

Dungeon Warfare 3 ist eine gelungene Weiterentwicklung: taktisch, boshaft und langanhaltend unterhaltsam — mit kleineren Balance‑Patzern. Für Fans von cleverer Tower‑Defense eine klare Empfehlung.