Lost Rift

Ich bin mit gemischten Gefühlen auf Pioneers’ Landing gestrandet: Lost Rift packt moderne Survival-Shooter-Elemente wie Basisbau, Crafting und riskante PvPvE-Expeditionen zusammen und fühlt sich manchmal wie Rust trifft Escape from Tarkov — nur mit deutlich mehr Stürmen und Fehlern. Das Konzept reizt, die Ausführung ist aktuell noch Early-Access-typisch wackelig.

Lost Rift lässt dich als Solospieler oder in Teams bis zu fünf Spieler auf instanzierten PvE-Inseln Ressourcen sammeln, Basen bauen und Ausrüstung craften. Der Basisbau ist modular und macht Laune: Kochstellen, Werkbänke und Mauern lassen sich kreativ platzieren, was echte "Mein-Camp"-Momente erzeugt. Besonders spannend sind die PvPvE-Expeditionen auf andere Inseln — riskante Lootruns gegen KI-Feinde und potenziell andere Spieler, bei denen Zeitdruck und Routenplanung wichtig werden. Dynamische Umweltereignisse wie Stürme, Feuer oder dichter Nebel bringen Wetter- und Überlebensdruck ins Spiel. Es gibt NPC-Überlebende zum Rekrutieren, was dem Fortschritt eine nette RPG-Note verpasst. Technisch setzt Lost Rift auf dedizierte, geo-lokalisierte Server, um PvE und PvPvE stabiler zu halten — in der Praxis klappt das mal besser, mal schlechter. Leider leidet die Erfahrung derzeit unter Sichtproblemen, fehlerhaften Animationen und vereinzelten Bugs, die besonders in dunklen Szenen oder beim Navigieren störend auffallen. Trotzdem: Wer kreative Basisgestaltung und nervenaufreibende Extraktions-Runs liebt, findet hier ein spannendes Gerüst, das mit etwas Politur richtig zünden kann.

Lost Rift ist ein ambitioniertes Survival-Shooter-Hybrid mit tollem Basisbau und nervenaufreibenden Expeditionen — aber noch zu oft vom Early-Access-Fluch geplagt. Für Fans von Rust/EFT-Konzepten lohnt sich ein Blick, alle anderen sollten auf Patches warten.