
by hirohun • 21. November 2025
SIDE EFFECTS setzt dich an einen Tisch voller mysteriöser Pillen: rundenbasiertes Bluff- und Risikospiel für bis zu vier Spieler. Originelle Prämisse und spannender Multiplayer, leidet aktuell aber noch unter gelegentlichen Bugs.
SIDE EFFECTS fällt sofort durch seine schräge Prämisse auf: Tabletop-artiges medizinisches Roulette, bei dem jeder Schluck das Ende bedeuten kann. Es verbindet Push‑your‑luck mit sozialem Bluffen und fühlt sich manchmal an wie ein morbider Party-Klassiker für Freunde mit schwarzem Humor.

Kern des Spiels sind rundenweise Entscheidungen: du wählst Pillen, deren Effekte von heilend über schädlich bis instant-kill reichen. Jede Pille beeinflusst deine Resistance – fällt sie auf null, bist du raus. Zwischen den Runden darfst du experimentelle Items kaufen oder einsetzen (von Impfstoffen bis zu Mundklemmen), die das Blatt drehen können. Das Balancing aus Risikoabschätzung, Bluff und Item-Management sorgt für viele „Oh nein“- und „Ha, erwischt“-Momente. Der Mehrspieler-Modus (2–4 Spieler) entfaltet besonders viel Spannung, weil Gegner bluffen, handeln und gezielt Druck aufbauen. Es gibt auch einen Solomodus, wenn gerade keine Mitspieler verfügbar sind. Optisch ist das Ganze übersichtlich, der Fokus liegt klar auf Gameplay und Stimmung statt auf Grafikpracht. Kleine Macken und gelegentliche technische Probleme trüben aber noch das Gesamtbild — besonders nervig sind Situationen, in denen Interaktionen (z. B. mit der Zentrifuge) hängen bleiben. Auf Windows läuft das Spiel, Mac/Linux werden derzeit nicht unterstützt.

SIDE EFFECTS ist ein erfrischend fieses, taktisches Party-Spiel mit starker Idee — aktuell lohnt sich der Sprung vor allem für Gruppen, die mit gelegentlichen Bugs leben können. Mit etwas Feinschliff könnte es ein Indie-Liebling werden.




Spieler loben das Konzept, den Preis und den hohen Spaßfaktor im Mehrspieler: das Spielgefühl wird oft als spannend und originell beschrieben. Kritik richtet sich vor allem an Bugs — konkret melden Nutzer, dass Aktionen wie die Zentrifuge hängen bleiben und Runden dadurch unspielbar werden. Viele sehen das als typische Kinderkrankheit und hoffen auf Patches; wer über gelegentliche technische Aussetzer hinwegsehen kann, ist meist zufrieden. Wenn dir Spiele mit Bluff‑Mechanik und riskantem „one wrong move“ Spaß machen, wirst du hier schnell reinkommen.