by Bad Viking • 17. September 2025
Als Apprentice-Thaumaturg führst du einen kuriosen Laden voller verfluchter Artefakte: Identifizieren, beraten, fluchen oder helfen — dazu handgezeichnete Karten, ein süchtig machendes Würfelspiel und ein sehr wählerischer Kater. Für Fans von Strange Horticulture ein warmes, dunkles Wiedersehen.
Strange Antiquities nimmt das ruhige, forschende Tempo von Strange Horticulture und legt noch ein paar okkulte Schichten drauf. Als Laden‑Apprentice in Undermere jonglierst du mit identifizierenden Rätseln, moralischen Entscheidungen und einem würfelbasierten Mini‑Spiel — das alles in einem liebevoll gezeichneten, melancholischen Setting. Wer gemütliche, storygetriebene Puzzler mag, sollte auf jeden Fall hinschauen.
Der Kern ist simpel und zufriedenstellend: Kunden kommen in deinen kerzenbeleuchteten Laden, du untersuchst seltsame Antiquitäten, schlägst im Bestimmungswerk nach und entscheidest, ob du hilfst oder Schaden anrichtest. Genaues Beobachten und das Studium illustrierter Tomes zahlt sich aus — Fehler können jedoch unangenehme Folgen haben, was für schöne Spannung sorgt. Abwechslung bringen Erkundungen außerhalb des Ladens, geleitet von handgezeichneten Karten, und ein kleines, überraschend süchtig machendes Würfelspiel, das einige Spieler schon als Highlight nennen. Dein Verhältnis zur Stadt verändert sich über Zeit; die NPCs merken sich, wie du sie behandelst. Die Atmosphäre sitzt: Sounddesign, Lichtstimmung und die zeichnerische Optik erzeugen eine melancholische, leicht unheimliche Gemütlichkeit. Der Kater Jupiter ist kein reiner Deko‑Charakter — er fordert Streicheleinheiten ein und bringt kleine, charmante Interaktionen. Das Spiel bleibt bewusst entspannt und legt Wert auf Nachdenken statt auf Action, bietet aber trotzdem Momente echter Beklemmung, wenn okkulte Mächte durchscheinen. Leider ist Strange Antiquities aktuell nur auf Windows verfügbar, was Mac‑ und Linux‑Nutzer außen vorlässt.
Strange Antiquities ist ein warm‑düsteres, sorgfältig gestaltetes Abenteuer für alle, die gemütliche Puzzle‑Simulationen mit einer Prise Okkultismus lieben. Kleinere Einschränkungen wie das ruhige Tempo und die Windows‑Beschränkung trüben das Vergnügen kaum.
Die Community lobt die liebevolle Gestaltung, das Rätseldesign und die stärkere Interaktion im Vergleich zu Strange Horticulture. Besonders das Würfelspiel und das Gefühl, in den Laden und die Stadt hineinzuwachsen, kommen gut an — einige berichten von Nächten, in denen sie die Zeit vergessen haben. Kritikpunkte sind rar, manche wünschen sich mehr Tempo oder Plattform‑Support, aber die meisten sind begeistert von der melancholischen, mysteriösen Stimmung.