Becastled Test – Gemütlicher Burgenbau trifft Belagerungs-Strategie
Becastled verbindet gemütlichen Städtebau mit RTS-ähnlichen Nachtbelagerungen: tagsüber bauen, nachts die Mauern verteidigen. Hübsche Optik und stimmiger Loop, aber nervige Pfadfindungs-Bugs und begrenzter Endcontent bremsen das Erlebnis — ideal für kurze Sessions.
Ich kam wegen der niedlichen Bauern und blieb wegen der Katapulte. Becastled kombiniert gemütlichen Städtebau mit Tower-Defense-Spannung: tagsüber wächst dein Reich, nachts verjagst du Mondbestien. Erinnert an Die Siedler trifft entspanntes RTS — hübsch anzuschauen, unter der Haube aber etwas wackelig.

Die Spielschleife ist einfach und befriedigend: tagsüber platzierst du Felder, Werkstätten, Tavernen und Mauern, regelst Straßen und Ressourcen und sorgst für Zufriedenheit. Das Gelände zählt — Flüsse, Hügel und Wälder werden zu natürlichen Wassergräben oder Fallen, wenn Jahreszeiten wechseln. Nachts blasen die Hörner und es wird verteidigt: Ballisten, Wachtürme und Truppenabwehr sind angesagt, während du Wellen von Mondbestien abwehrst — von Rammböcken bis zu Drachen. Es gibt einen Wirtschafts-/Technik-Kreislauf (Sunstone, Eisen, Holzkohle), der Armee-Upgrades und Belagerungswaffen antreibt. Mir macht es Spaß, Türme zu platzieren und den Pfeilhagel zu beobachten; Optik und Sound sorgen für die gemütlich-düstere Stimmung. Allerdings ist die Pfadfindung problematisch: Bogenschützen fallen von Mauern, Soldaten bleiben an Rampen hängen und Massenbewegungen im Late-Game werden zum Mikro-Desaster. Die Kartenvielfalt und Kampagnenlänge sind eher dünn — hast du die Systeme durchschaut, ist eine Partie schnell durchgespielt. Die Entwickler sind aktiv und das Spiel hat sich seit Early Access verbessert, aber QoL-Verbesserungen (höhere Spielgeschwindigkeit, klareres Tech-UI, bessere Wegfindung) würden echt helfen.

Becastled ist ein liebenswertes kleines Belagerungs-Spiel mit gutem Grundgerüst und gemütlicher Stimmung, doch Bugs und dünner Endcontent verhindern Großartigkeit. Greif zu, wenn du eine entspannte, aber taktische Erfahrung willst und ein paar Ecken verzeihst — andernfalls warte auf Patches oder einen Sale.











Vorteile
- Hübsche Optik & Soundtrack — das Spiel wirkt gemütlich, selbst unter Belagerung.
- Befriedigender Tag-/Nacht-Loop: tagsüber Stadtbau, nachts spannende Verteidigung.
- Gelände- und Jahreszeiten-Mechaniken verleihen den Verteidigungen taktische Tiefe.
Nachteile
- Fehlerhafte Pfadfindung und KI — Truppensteuerung im Late-Game kann frustrieren.
- Begrenzter Endgame-Content und Wiederspielwert; Karten werden nach einigen Runden repetitiv.
Spielermeinung
Spieler loben den Charme, die einfache Einstiegshürde und die befriedigenden Belagerungs-Momente, kritisieren aber häufig fehlerhafte Bugs, klobige Pfadfindung und eine kurze Kampagne. Manche berichten von großen Verbesserungen seit dem Early Access, andere meinen, Version 1.0 sei noch zu roh. Wenn du gemütliche Städtebauer mit RTS-Defense-Elementen magst (Stichwort Siedler trifft leichte Majesty-Vibes), wirst du ein paar gute Sessions haben — am besten im Sale, bis mehr Politur und Modi dazukommen.
