Constance Review – Handgezeichnete Metroidvania mit Farbseele
Constance ist eine kompakte, farbgetriebene Metroidvania: wunderschöne Handzeichnungen, geschmeidige Fortbewegung und ein sensibles Mental‑Health‑Thema — mit einigen rauen Stellen bei Bossen, Karten‑QoL und Spieldauer.
Ich bin mit der Erwartung an ein kleines, gemütliches Metroidvania in Constance gegangen und kam mit gemischten, aber warmen Gefühlen heraus. Atmosphäre und Movement sitzen — stell dir Celestes Flow mit einem Pinsel vor — doch ab und zu stolpert das Spiel über Tempo, Bossmuster und eine Karte, die klarer sein dürfte.

Constance macht dich zur pinselbewaffneten Heldin, die in Wände eintaucht, durch die Luft schneidet und Pinsel‑Techniken zum Kämpfen und Traversieren nutzt. Farbe ist sowohl Ressource als auch Mechanik: Du schaltest neue Fähigkeiten frei, aber Übergebrauch korrumpiert deine Paint‑Leiste und bringt Strafen — ein cleveres Risiko/Belohnungs‑Design. Die Welt ist ein verbundenes, nichtlineares Inneres mit Biomen, die Aspekte von Constances Psyche repräsentieren; jede Region führt Mechaniken ein, die Plattforming und Bosskämpfe befeuern. Du sammelst Inspirations, platzierst sie im Skizzenbuch (ein charm‑ähnliches System), machst Karten‑Schnappschüsse als Pins und verbesserst Skizzen mit Materialien. Der Tod gibt dir die Wahl — sofort wiederbeleben mit Kosten oder zum letzten Speicherpunkt zurückkehren — das mochte ich wegen der Spielerfreiheit. Höhepunkte sind das butterweiche Movement, die Farbtricks und der Soundtrack; Schwächen sind repetitive Bossphasen mit langen Unverwundbarkeitsfenstern, ein Heilungs‑System über zerbrechliche Items, gelegentliche heftige Sprung‑Spikes und die eher kurze Spielzeit. Insgesamt ein poliertes kleines Paket mit klarer künstlerischer Vision, auch wenn es sich manchmal wie der erste Akt eines größeren Spiels anfühlt.

Constance ist ein schönes, art‑getriebenes Metroidvania mit cleveren Ideen und befriedigendem Movement — nur keine ausgedehnte Epos‑Erfahrung erwarten. Wer Atmosphäre und präzises Traversing mehr schätzt als Umfang und ausgefeilte Bosskämpfe, sollte zugreifen.








Vorteile
- Wunderschöne handgezeichnete Kunst und Animation — jeder Bildschirm wirkt wie ein Gemälde.
- Flüssiges Traversieren und Farb‑Mechaniken — die Steuerung macht Spaß und ist ausdrucksstark.
- Feinsinnige Themen & Soundtrack — die Story‑Momente treffen und der OST trägt sie sehr gut.
Nachteile
- Bosse wirken teils repetitiv: lange Unverwundbarkeitsphasen und vorhersehbare Abläufe dämpfen den Kampfspaß.
- Kurze Spielzeit und Karten/QoL‑Macken — Erkunden fühlt sich stellenweise umständlich oder zu wenig lohnend an.
Spielermeinung
Spieler loben Constances Optik, Animation und Movement — viele meinen, es läuft großartig auf dem Steam Deck und mögen das auf Farbe basierende Traversieren. Kritikpunkte sind vor allem die Boss‑Varianz, einige hakelige Plattform‑Chase‑Sequenzen und die Map/100%‑Explorations‑Fluss. Wenn du kurzformatige Metroidvanias wie Islets oder Guacamelee magst oder eine entspanntere Hollow‑Knight‑nahe Erfahrung suchst, passt Constance wahrscheinlich gut in deinen Backlog.
