Netherworld Covenant Review – Präziser Roguelike mit Seelengefährten
Netherworld Covenant verbindet methodische, isometrische Action mit einem einzigartigen Seelengefährten-System. Das 1.0-Update ergänzt Klassen, Modi und die Story – ideal für Fans präzisen Kampfes, aber mit Lernkurve und gelegentlicher Wiederholung.
Wegen der Nether-Laterne bin ich reingegangen – wegen der Paraden geblieben. Netherworld Covenant wirkt wie ein Liebesbaby aus Hades’ Runloop und einem Souls-lite-Kampfsystem, jedoch aus der 3D-isometrischen Perspektive. Die fertige 1.0 bringt viele neue Spielzeuge, aber Timing muss man üben.

Das Kernspiel dreht sich um Präzision: parieren, ausweichen und bestrafen. Man steuert einen Überlebenden mit der Nether-Laterne und schließt Pakte mit verstorbenen Gefährten — das Soul-Companion-System ruft spektrale Rollen (Schwertkämpfer, Bogenschütze, Wächter, Schurke), die Begegnungen grundlegend verändern. Die Läufe führen durch prozedural generierte Labyrinthe voller korrumpierter Helden und dämonischer Fürsten; Bosskämpfe sind bewusst, wuchtig und oft gnadenlos. Das 1.0-Update fügt fünf neue Klassen (inklusive der amüsant benannten „Useless Person“), vier Waffen, Boss-Rush- und Chaos-Modi sowie härtere Schwierigkeitsoptionen wie Iron Crown Frenzy und Corruption Mode hinzu. Ein Lager zwischen den Runs dient zum Aufrüsten, Handeln und zum Zusammensetzen der Story, die mit Kapitel 5 und 6 abgeschlossen wurde. Systeme wie Aura und Reliquien wurden überarbeitet und liefern mehr Build-Varianten, Mobilitätsanpassungen sorgen für flott wirkende Bewegungen. Das Spiel belohnt Geduld und Muskelgedächtnis eher als wildes Button-Mashing — Bossgegner lernt man, statt sie zu überpowern. Optik und Sound verkaufen die düstere Fantasy-Stimmung gut, aber manche Runs fühlen sich bis zum Freischalten weiterer Reliquien-Synergien etwas repetitiv an.

Netherworld Covenant ist ein selbstbewusster, kampforientierter Roguelike mit cleveren Begleiter-Ideen und einer stark verbesserten 1.0. Perfekt ist es nicht — Wiederholung und Lernkurve gehören dazu — doch Fans taktischer, Souls-lite-Action sollten hier viel Freude haben.















Vorteile
- Befriedigender, auf Präzision ausgelegter Kampf mit lohnendem Parier-/Ausweich-Timing.
- Das Soul-Companion-System sorgt für taktische Abwechslung und coole Synergien.
- Großes 1.0-Update: neue Klassen, Modi, abgeschlossene Story und System-Überholungen.
Nachteile
- Runs können sich repetitiv anfühlen, bis man tiefere Reliquien-/Aura-Kombos freischaltet.
- Hohe Lernkurve und gelegentliche Balance-Macken (einige Builds dominieren).
Spielermeinung
Spieler loben den kompakten Kampf, die Atmosphäre und die 1.0-Erweiterungen – viele finden die Kämpfe bedeutsam und die Soul-Companions besonders gelungen. Kritisiert wird vor allem das fehlende Langzeit-Gameplay und die Wiederholung zwischen Läufen; ein Spieler forderte schlicht mehr Inhalte, was nachvollziehbar ist. Wenn du Hades-artige Runs mit Souls-ähnlicher Disziplin magst oder gerne Builds und Kombos feinjustierst, dürfte das Spiel für dich funktionieren.
