Whiskerwood Review – Vertikaler Kolonie-Sim, in dem Mäuse zahlen
Niedliche Mäuse, weitreichende Automatisierung und ein störend befriedigender Steuerzoll: Whiskerwood mischt Timberborn-artige Vertikalität mit Förderbändern und einer katzigen Oberherrschaft. Early Access mit Ecken und Kanten, aber viel Potenzial.
Whiskerwood fiel mir auf, weil es gemütliche Kolonieverwaltung mit ernsthaften Fabrik-Vibes verbindet — stellt euch Timberborn trifft Factorio vor, nur dass alle Mäuse sind und das Imperium Katzen heißt. Ein frischer Inselbau-Twist, der cleveres vertikales Design und Logistik belohnt.

Du beginnst mit einer Handvoll Whiskers und einem Schiff voller Grundstoffe und erarbeitest dir durch Graben, Stapeln und Terraforming eine Mäusestadt. Die Kernschleife ist Ressourcen sammeln, Produktionsketten aufbauen und die unerbittlichen Forderungen der katzigen Oberherrschaft erfüllen — Steuern, Piraten und Schmuggler sorgen für Druck. Vertikalität ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Stollen in Berge, Bauten an Klippen und geschichtete Förderbänder, Rampen und Aufzüge verbinden Ebenen. Automatisierung ist der Schlüssel — Förderbänder, Aufzüge, Rohre und Züge lassen dich über reine Handarbeit hinauswachsen. Rund 40 Waren können abgebaut und verarbeitet werden, jede mit eigenen Vorlieben (Pilze lieben feuchte Höhlen, Weizen braucht Sonne). Die Kolonisten (Whiskers) haben Eigenschaften und Gilden, sodass Zuordnung und Mikromanagement Gewicht haben. Klima, Jahreszeiten und Heizung erhöhen den Überlebensdruck, Forschung schaltet neue Technik und Policies frei. Das Spiel ist aktiv in Early Access — die Entwickler liefern häufige Patches, frühe Mod-/Workshop-Unterstützung und hören auf Feedback. Schwächen sind das steuerliche/piratenartige System, das sich repetitiv oder leicht zu umgehen anfühlen kann, ein etwas diffuser Endgame-Fokus sowie UI-/Hitbox- und Performanceprobleme bei großen Kolonien.

Whiskerwood ist ein liebenswerter, ambitionierter Kolonie-Sim mit cleveren Vertikal- und Automatisierungsmechaniken — schon jetzt macht es Spaß, auch wenn Endgame und technische Kanten noch Feinschliff brauchen. Empfehlenswert für City-Builder-Fans, die Early-Access-Ecken in Kauf nehmen.








Vorteile
- Charmante Optik und Atmosphäre — Mäuse, Musik und Stil verkaufen das Thema hervorragend.
- Tiefgehende Systeme: vertikales Bauen, Förderlogistik, Rohrleitungen und sinnvolle Produktionsketten.
- Aktive Entwickler und Mod-/Workshop-Support — Updates kommen häufig und das Team hört zu.
Nachteile
- Endgame und Ziele wirken vage — Steuer-/Piraten-Mechaniken werden mitunter repetitiv oder lassen sich leicht umgehen.
- Performance-, Save-/Fehlerprobleme und UI-/Hitbox-Quirks bei großen Kolonien; Hotkey-/Anpassungs-Lücken bestehen noch.
Spielermeinung
Spieler loben die gemütliche Optik, den süchtig machenden Loop und die Vielzahl an Systemen — viele vergleichen es positiv mit Timberborn, Factorio oder Dwarf Fortress. Die Update-Frequenz und frühe Mod-Unterstützung der Entwickler bringen viel Goodwill. Kritiker bemängeln fehlende Langzeitziele, repetitive Steuer-Mechaniken und technische Probleme (Performance, Save-Fehler). Wenn dir Timberborns Vertikalrätsel oder Factorios Automatisierung gefallen, wird dich Whiskerwood wahrscheinlich packen — aber erwarte Early-Access-Kanten.
