MineMogul

Ich hatte erwartet, ein weiteres Factory-Spiel zu sehen — stattdessen hat MineMogul mich mit seinen physikbasierten Förderbändern und engen Minenschächten überrascht. Wenn du Satisfactory, Factorio oder Hydroneer magst, fühlt sich das hier wie deren verschachtelte, unterirdische Cousin an.

Core loop ist simpel: Grabe Rohstoffe, kauf Maschinen, bau Förderbänder und schau zu, wie die Physik gelegentlich alles auseinanderreißt — was überraschend befriedigend ist. Die begrenzten Platzverhältnisse unter Tage zwingen dich zu cleveren Layouts; du wirst öfter komplette Produktionsketten neu bauen, weil irgendetwas nicht passt. Die Maschinen und Förderbänder fühlen sich federnd und echt an — Kollisionen, Schwerkraft und Schüttgutverhalten sorgen für kleine Katastrophen, die man liebevoll beheben muss. Es gibt einen Forschungsbaum, Shops für neue Teile und erste Hinweise auf künftige Loren/Schienen, aber aktuell laufen noch viele Dinge über Bänder. Performance ist überraschend gut, sogar auf älteren Rechnern — das knuffige Comic-Art-Style hilft dabei. Early Access ist deutlich sichtbar: Platzhalter, fehlende Achievements und noch keine deutsche Übersetzung für viele Menüs. Multiplayer/Koop fehlt derzeit, wird aber von der Community oft gewünscht. Insgesamt ist das Spiel ein Sandbox-Automation-Traum mit noch ausbaufähigem Content, der aber schon ordentlich Spaß macht.

MineMogul ist ein charmantes, physikgetriebenes Fabrikspiel mit großem Potenzial — ideal für Bastler, die enge Platzprobleme mögen. Für Early-Access-Spieler mit etwas Nachsicht ist es eine klare Empfehlung; Content- und Feature-Erweiterungen würden das Ganze aber noch besser machen.