by Gabe Cuzzillo • 23. September 2025
Ich habe Nate auf den Berg geschubst und jeder Schritt fühlt sich wie ein kleiner Sieg an. Baby Steps ist ein physikbasiertes Spazier-Abenteuer mit trockenen Witzen, seltsamen Details (onesie soilage, anyone?) und einer überraschend meditativen Soundkulisse.
Baby Steps kommt von den Köpfen hinter Ape Out und Getting Over It und macht aus dem banalsten Vorgang — dem Gehen — ein ganzes Spiel. Klingt albern? Ist es. Und genau deshalb funktioniert es: Es nimmt dich mit auf eine langsame, oft frustig-lustige Wanderung voller skurriler Momente.
Du steuerst Nate und setzt buchstäblich jeden Schritt selbst: Fuß anheben, platzieren, Gewicht verlagern — komplett physikbasiert. Das Kerngefühl pendelt zwischen beruhigendem Wandern und dem Gefühl, jederzeit von der eigenen Balance betrogen zu werden. Die Bergwelt ist in Nebel gehüllt und lädt zum langsamen Erkunden ein; es gibt keine hektischen Gegner, eher kleine Tierbegegnungen und augenzwinkernde Details wie nicht-sammelbare Hüte. Besonders auffällig ist das 'onesie soilage'-System — ja, das ist so absurd, wie es klingt, und sorgt für ein paar Lacher (und peinliche Momente). Die dynamische Soundtrack-Engine baut Tracks aus hunderten Beats zusammen, wodurch die Atmosphäre oft organisch mit deinen Schritten mitschwingt. Technisch erinnert das Ganze an die unangenehm-schöne Präzision von Getting Over It, nur entspannter und mit mehr Herz. Manchmal schleift die Langsamkeit jedoch in Wiederholung, und die physikbasierten Animationen können zu unbeabsichtigten Stolperern führen — was für den einen Teil des Charmes ist, andere aber nerven wird.
Baby Steps ist kein hektischer Blockbuster, sondern ein liebevoll schräges Erlebnis: meditativ, manchmal frustig, meistens charmant. Für Leute, die sich an ungewöhnlichen Ideen und physikalischen Gimmicks erfreuen, ist es ein klarer Tipp.
Die Community lobt vor allem Humor, Atmosphäre und das ungewöhnliche Konzept — viele finden es entspannend und hören die Musik stundenlang. Einige Spieler feiern es als 'Game of the Year' wegen des Charakters und der kleinen Überraschungen. Kritikpunkt ist hauptsächlich die manchmal nervige Physik und die Frage, ob das Spielgefühl auf Dauer trägt. Wenn dir entspannte Erkundung mit einer Prise absurdem Humor gefällt, wirst du hier viel Spaß haben.