Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked

Als Fan digitaler Tabletop-Abende habe ich auf Demeo X gewartet — und Battlemarked liefert weitgehend ab. Es verbindet vertraute D&D-Klischees (Paladin, Schurke, Zauberer usw.) mit einem schnellen, rundenbasierten System, das eher an ein pick-up-and-play-Dungeon-Crawl als an komplexe Brettspiel-Simulation erinnert.

Kern des Spiels sind rundenbasierte Kämpfe auf einem virtuellen Spieltisch: Jede Klasse hat ein Deck mit Fähigkeiten, die geschickt kombiniert werden wollen, um Gegner zu kontrollieren, Flächenzauber zu nutzen oder Verbündete zu heilen. Bis zu vier Spieler können kooperativ spielen; wer lieber solo unterwegs ist, steuert seine Partei im Skirmish-Modus. Die beiden Launch-Kampagnen (u.a. Neverwinter Wood, Cragmaw Castle) bieten Haupt- und Nebenquests, was die Runs lebendiger und rollenspielhafter macht als reine Arena-Gefechte. Das neue Fortschrittssystem mit Skillpunkten erlaubt dauerhafte Charakterverbesserungen und mehr Individualisierung über mehrere Sessions hinweg. Die Bedienung — speziell in VR — wirkt überarbeitet und natürlicher (Figuren übergeben fühlt sich endlich echt an), die Präsentation ist stimmungsvoll und modern. Technisch läuft das Spiel überraschend rund, selbst auf älteren GPUs berichten Spieler von stabiler Performance. Crossplay sorgt dafür, dass man selten lange nach Mitspielern suchen muss. Negativ: Der Content-Start könnte umfangreicher sein, und kosmetische Belohnungen fehlen noch etwas — DLCs sind aber angekündigt.

Battlemarked ist kein radikaler Neuanfang, aber eine sehr gelungene Weiterentwicklung des digitalen Tabletop-Konzepts: spaßig, kooperativ und mit Luft nach oben bei Content und Anpassungen.