Easy Delivery Co.

Ich habe Easy Delivery Co. als kleines Chill-Spiel für zwischendurch gespielt — perfekt, wenn man einfach nur im Truck sitzen, Musik hören und Pakete zustellen will. Es ist so ein typisches Indie-Spiel, das lieber Atmosphäre als tiefe Mechaniken bietet; erinnert an entspannte Fahr- und Lieferspiele, nur mit einem Augenzwinkern.

Der Kern ist simpel: Aufträge annehmen, Pakete mit dem kleinen Kei-Truck durch ein malerisches, aber wettergeplagtes Bergdorf fahren und abliefern. Die Steuerung ist bewusst einfach gehalten — fahren, ein- und ausladen, vielleicht eine Kurve zu schnell durch den Regen — genau das macht den Reiz aus. Es gibt eine kleine Ökonomie: du verdienst Geld (leider kaum genug), kaufst Benzin zu Wucherpreisen und lernst die skurrilen, nicht wirklich mysteriösen Bewohner kennen. Optisch setzt das Spiel auf retro-inspirierte Pixel-/Low-Poly-Ästhetik und dazu läuft ein entspannter Beat, der die Fahrten unglaublich gemütlich macht. Die Entwickler haben den Fokus auf Entspannung gelegt: Erkunden wird belohnt, und man kann sich Zeit nehmen oder einfach durchrasen — Verkehrssicherheit ist optional. Kleine, humorvolle Dialoge und Anspielungen sorgen für Charme; die Story bleibt bewusst leicht und verhuscht. Allerdings wiederholen sich Aufträge nach einer Weile, und die Progression fühlt sich flach an — es gibt wenig langfristige Ziele außer noch ein Paket zustellen. Für kurze Sessions ist das Spiel großartig; wer Tiefe und langfristige Motivation sucht, wird etwas enttäuscht sein.

Easy Delivery Co. ist ein liebenswertes, kleines Fahrspiel für entspannte Abende — charmant, aber nicht besonders tief. Für Fans von Cozy-Driving- und Delivery-Experiences eine klare Empfehlung; wer langfristige Ziele sucht, bleibt eher außen vor.