by Rogue Snail • 22. Juli 2025
Hell Clock mixt Hack-&-Slash mit Roguelite-Progression, einem gnadenlosen Timer und einer ungewöhnlichen historischen Kulisse (Krieg von Canudos). Tightes Kampfgefühl, viele Builds — leidet aktuell noch an Performance und etwas dünnem Endgame.
Hell Clock sticht sofort heraus: ein ARPG, das Roguelite-Progression mit einer echten historischen Kulisse (Canudos) verbindet und dazu noch eine tickende Uhr als Herzstück hat. Für Fans von Hades trifft Diablo-Feeling — nur mit brasilianischem Flair und deutlich mehr Loot-Getümmel.
Im Kern ist Hell Clock ein schnelles Hack-&-Slash, bei dem jede Abwärtsfahrt durch Dungeons von einer gnadenlosen Uhr begleitet wird — das sorgt für Druck, aber wer mag, kann das Ganze in Relaxed Mode ausschalten. Du spielst Pajeú, sammelst Relikte, Upgrades und Blessings und baust daraus immer neue, oft sehr mächtige Kombinationen. Das Fähigkeitensystem bietet mehrere Skill-Bäume und viele Rarity-Entscheidungen, wodurch Builds echt unterschiedlich werden können; erinnert stellenweise an Path of Exile/Last Epoch-Systeme, aber zugänglicher. Kampf-Feedback und Treffergefühl sind meist klasse: Messer-Tänze, Glocken-Hiebe und Revolverfeuer fühlen sich befriedigend an. Loot, Relikte und Trinkets treiben das Experimentieren an — man probiert gern verrückte Synergien aus. Die Story ist in drei Akten erzählt und die Präsentation mit comicartigen Zwischensequenzen hat Charakter. Für Langzeitspieler gibt es ein Ascension/Endgame-System mit Hell Mode, Penances und Promises, auch wenn einige Spieler wünschen, Progress bliebe in mancher Hinsicht beständiger. Leider gibt es derzeit Performance-Einbrüche bei vielen Partikeln und Effekten; Entwickler sind aber sehr aktiv mit Patches, was Hoffnung macht.
Hell Clock ist ein aufregendes ARPG-Roguelite mit großem Potenzial: fantastisches Core-Gameplay und viel Build-Experimentierfreude treffen auf noch nicht ganz ausgereifte Performance und ein Endgame, das poliert werden könnte. Für 20€ ist das derzeit schon sehr viel Spielspaß — besonders für Loot- und Roguelite-Fans.
Spieler loben vor allem die Liebe zum Genre: das Zusammenspiel aus ARPG und Roguelite, die Build-Vielfalt und das motivierende Loot-System kommen sehr gut an. Kritiker bemängeln technische Probleme (Stottern bei Partikeln), gelegentliche Balancing-Wände und dass Endgame-Progression sich für manche zu sehr zurücksetzt. Viele heben zudem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die aktive Entwicklerkommunikation hervor. Wenn dir Hades, Diablo oder Path of Exile gefallen, wirst du hier viele vertraute, aber eigenständige Elemente wiederfinden.