Keep Digging

Ich habe bei Keep Digging sofort den unkomplizierten Charme gespürt: kein Stress, keine Monster — nur du, deine Schaufel und ein Haufen Erde, den es lohnend zu bearbeiten gilt. Wer SteamWorld Dig mag, bekommt hier die ruhigere, kollaborative Variante ohne Kämpfe, mit Fokus auf Exploration und Progression.

Das Kernspiel dreht sich ums Graben, Sammeln und Verbessern: bis zu 8 Spieler können zusammen eine unterirdische Welt mit 10 Schichten und bis zu 1.000 Metern Tiefe erkunden. Gear, wie Schaufeln, Spitzhacken oder Dynamit, lässt sich an Werkbänken bis Level 20 aufmotzen — das merkt man an Tempo und Stil. Es gibt versteckte Technologien zum Finden sowie Händler, die seltene Sachen gegengehandelt werden können. Besonderer Spaßfaktor sind die NPC-Begleiter, die offline weitergraben und so auch progressiv fürs Weiterkommen sorgen. Multiplayer-Features sind pragmatisch: Items aus dem Solo-Modus übertragbar, Belohnungen von anderen Welten mitnehmbar — ideal für Koop-Runs mit Freunden. Visuell ist das Spiel freundlich und farbig, mit kosmetischen Skins und kaufbaren Emotes, die gerne mal auf dem Dach eines Hauses zum Einsatz kommen (ja, das hab ich gesehen). Technisch läuft alles solide, aber Achtung: auf Ultra gab's bei mir ein "Boden fehlt"-Problem — Medium/Low hat das behoben.

Keep Digging ist ein sympathischer, günstiger Koop-Miner ohne Kampf, der mit Tiefgang und einfachen, aber befriedigenden Progressionssystemen punktet. Kleine technische Macken und kosmetische Monetarisierung trüben den Spaß kaum.