by Gaddy Games • 29. August 2025
Plan B: Terraform verbindet entspannte Terraforming-Poesie mit überraschend tiefen Lieferketten. Auf einer hex-basierten Welt mit über einer Million Tiles zimmere ich Klima, Wasser und Städte zusammen – entspannend, manchmal fummelig, meist sehr befriedigend.
Plan B: Terraform von Gaddy Games ist eine ruhige Sci‑Fi-Sim, die das große Versprechen trägt: aus einem toten Planeten ein pulsierendes Ökosystem und eine Millionenstadt zu machen. Wer Surviving Mars mit Factorio verkuppeln wollte, bekommt hier ein eher kontemplatives, aber erstaunlich komplexes Ergebnis — Windows-exklusiv zum Release am 29. August 2025.
Kern des Spiels ist das Terraforming einer riesigen, hex-basierten Welt: Temperatur anheben, unterirdische Eisressourcen freilegen, Flüsse und Ozeane entstehen lassen und Vegetation ausbreiten. Das Klimamodell ist überraschend sorgfältig: Wind, Verdunstung und Regen reagieren dynamisch – kleine Änderungen können große Folgen haben. Parallel dazu baust du Versorgungsketten auf: Minen, Fabriken, Trucks, Züge, Drohnen und Schiffe transportieren Rohstoffe und Produkte, bis aus Outposts Millionenstädte werden. Die Automatisierung ist ein echter Spaßfaktor — Reparaturen und Optimierungen fordern dein logisches Denken, aber nicht auf den Hals‑schweiß‑Level mancher Hardcore‑Sims. Optisch und auditiv bleibt das Spiel eher schlicht und meditativ; der Reiz entsteht aus den emergenten Systemen und dem Gefühl, nach und nach Leben in eine kahle Welt zu bringen. Zwischendurch gibt es kleine Aha‑Momente, wenn Flüsse einen neuen See füttern oder eine Zuglinie zur Lebensader einer Region wird (RIP, long trainsnake). Für Spieler, die strategisches Stadtmanagement mit ökologischer Simulation mögen, ist das eine wonnige Mischung.
Plan B: Terraform ist eine charmante, nachdenkliche Mischung aus Öko‑Simulation und logistischer Baukunst — ideal für Spieler, die gern langfristig planen und dabei eine entspannte Atmosphäre schätzen. Kleine technische Patzer trüben das Bild, insgesamt aber ein sehr lohnender Indie‑Trip.
Spieler loben vor allem die Terraforming‑Tiefe und die Möglichkeit, nahezu alles zu automatisieren — viele nennen es das beste Terraforming‑Spiel, das sie gespielt haben. Die Zug‑ und Logistiksysteme kommen gut an (ja, außer bei denen, die nach 'Long Trainsnake' rufen). Kritik richtet sich meist an fehlende Plattformen, gelegentliche Performanceprobleme und an den späten Mikromanagement‑Faktor. Wenn dir Surviving Mars, Cities: Skylines oder entspannte Automation wie in größeren Stellaris‑Mods gefällt, wirst du hier wohl reinkommen.