by Sotenbox • 15. August 2025
Planetary Life lässt dich Planeten formen, Klima manipuliern und Leben entstehen sehen. Charmanter Sandbox-Simulator mit entspannter Stimmung — im Early Access noch holprig, aber unglaublich kreativ und schon jetzt verdammt befriedigend.
Ich habe selten so viel Freude gehabt, einem Planeten beim Zurechtwachsen zuzusehen. Planetary Life erinnert an Klassiker wie SimEarth oder Spore, packt die Idee aber in eine moderne Sandbox-Sim, in der man Berge, Klima und Evolution bis ins Detail anfasst.
Der Kern ist simpel und genial: Du formst Geosphäre und Atmosphäre (Plattentektonik, Kernhitze, Vulkanismus, Gase), steuerst Regen, Wolken und Albedo und beobachtest, wie sich Leben entwickelt. Es gibt eine Zellphase, aus der sich einfache Organismen zu komplexen Pflanzen und Tieren verbinden lassen — man mischt Zellen, beobachtet Mutationen und versucht ein stabiles Ökosystem zu halten. Besonders spaßig ist das „Walk Your Planets“-Feature: du kannst in First-Person über deine Welt schlendern und die kleinen Kreaturen aus der Nähe beobachten. Manche Werkzeuge fühlen sich befriedigend mächtig an, andere wiederum sind noch fummelig (z. B. Wasser entfernen/addieren klappt nicht immer zuverlässig). Die Evolution wirkt teilweise „spielhaft“ statt komplett natürlich — das ist für mich ok, bringt aber gelegentlich Frust, wenn Linien nicht korrekt nachverfolgbar sind. Technik und UI sind noch in Arbeit: Zoomen kann ruckeln, Legenden für Overlay-Farben fehlen und ein Tutorial wäre sehr hilfreich. Die angekündigten Zivilisationen fehlen derzeit noch, kommen aber laut Entwickler in einem größeren Update — das Potenzial bleibt also enorm.
Planetary Life ist ein Charmebolzen mit echten, spaßigen Sandbox-Momenten — aktuell noch ein bisschen roh. Wer Early-Access-Patienzen hat und gern experimentiert, bekommt sehr viel spielerischen Wert; wer ein poliertes Endprodukt erwartet, sollte warten.
Viele Spieler loben das große Potenzial, die entspannende Stimmung und wie befriedigend erste Evolutionserfolge sind — besonders Fans von Spore oder SimEarth sind begeistert. Kritikpunkte drehen sich um technische Macken (Ruckler, Zoom-Freezes), fehlende UI-Hilfen wie Legenden oder Stammbaum-Ansichten und einzelne fehlerhafte Tools (manchmal unkontrollierbares Wasser/Comet-Resets). Einige haben das Spiel trotz Alpha schon geliebt und behalten, andere haben wegen Frustfaktoren zurückgegeben. Wenn dir kreative Sandbox-Simulationen wie Spore oder sandboxige Ökosystem-Sims gefallen, solltest du Planetary Life im Auge behalten.