by astragon Development • 7. Oktober 2025
Seafarer: The Ship Sim bringt endlich wieder Meer auf den PC: hübsche Bilder, eine große Karte und verschiedenste Schiffsrollen – aber Early Access merkt man an Performance-Problemen, fehlender Tiefe und zwischendurch fragwürdiger Physik. Für Fans mit Geduld empfehlenswert.
Seafarer: The Ship Sim ist Astragon Developments Versuch, uns wieder aufs virtuelle Deck zu schicken – mit Frachtern, Schleppern, Feuerwehr- und Polizeibooten. Optisch macht das Ding mit UE5 und NVIDIA WaveWorks 2.0 oft richtig Eindruck, doch Early Access heißt hier auch: Geduld mitbringen. Wer auf Maritime-Sims hofft, bekommt viele Ideen, aber noch nicht durchgehend ausgefeilte Systeme.
Im Kern ist Seafarer ein offener Schiffssimulator: Du wählst Karrieren (Fracht, Feuerwehr, Wasserschutz), steuerst verschiedene Schiffe, übernimmst Missionen und kannst deine Flotte ausbauen. Es gibt Story- und Quickplay-Modi sowie einen Charaktereditor – ja, du kannst im Hoodie Kapitän spielen, ob das zur Immersion beiträgt, ist Geschmackssache. Besonders hübsch sind die dynamische Wetter- und Wellen-Simulation sowie die weiten nord-europäisch inspirierten Gewässer; viele Spieler loben die Stimmung und das Wasser-Rendering. Technisch sind einige Interaktionen an Bord vorhanden: Motorchecks, Kransteuerung, Wasserkanonen, An- und Ablegen – aber viele Knöpfe sind noch nicht voll funktionsfähig oder nur rudimentär implementiert. Komfort-Features wie Autopilot oder Wegpunkte fehlen aktuell und sorgen bei langen Fahrten für viel Mikromanagement. Performance ist uneinheitlich: einige Nutzer berichten stabilen Lauf, andere kämpfen mit starken FPS-Einbrüchen selbst auf moderater Hardware. Die Roadmap im Early Access zeigt, dass mehr Inhalt und Tiefgang geplant sind – aktuell fühlt sich manches wie ein gutes Gerüst ohne fertigen Innenausbau an.
Seafarer ist ein charmanter, aber unfertiger Simulator: Atmosphäre und Ideen stimmen, die Umsetzung braucht jedoch Patches und mehr Spieltiefe. Für Early-Access-Fans mit Geduld ist das ein lohnender Kauf, alle anderen sollten die Entwicklung beobachten.
Die Community ist gespalten: Viele loben die Idee, das Wasser und die Vielfalt an Schiffstypen sowie das Potenzial der Roadmap. Kritiker ärgern sich über Performance-Einbrüche, fehlende Komfortfunktionen (z. B. Autopilot/Waypoints) und teils merkwürdige Schiffsphysik oder repetitive Missionen. Einige Spieler melden stabile Runs (je nach Hardware), andere vermissen dringend mehr Tiefe in den Minispielen an Bord. Wenn dir entspannte Fahrten mit viel Freiraum gefallen und du Early-Access-Work-in-Progress magst, wirst du neugierig bleiben; wer allerdings sofort fertige Simulationstiefe erwartet, sollte warten.