by Two Nomads Studio • 16. Oktober 2025
Sunken Engine kombiniert Schiffreparatur-Simulation und Lovecraft-Horror: atmosphärisch, charmant und stellenweise frustrierend durch wiederholte Minispiele und teure Upgrades. Early Access mit viel Potenzial, aber noch nicht rund.
Sunken Engine von Two Nomads Studio ist ein ungewöhnlicher Mix aus Werkstatt-Sim und dunklem Geheimnis: Du führst eine Schiffswerkstatt, kümmerst dich um Kunden und kämpfst gegen den schleichenden Wahnsinn. Für Fans von Sunless Sea trifft Moonlighter—nur mit mehr Hammer und weniger Schwert. Als Early-Access-Titel fühlt sich vieles schon stimmig an, manches aber noch unausgegoren an.
Im Kern reparierst du Schiffe: Planken flicken, Lecks stopfen, spezielle Aufträge annehmen und Lizenzen freischalten, um größere Schiffe zu bedienen. Nebenbei betreibst du Marktstände, verkaufst geborgene Schätze und investierst in Werkstattrenovierungen und Tool-Upgrades. Ein zentrales Element ist die Sanity-Mechanik – übernatürliche Ereignisse beeinflussen dein Denken und machen die einfachen Tasks plötzlich nerviger oder gefährlicher. Viele Reparaturen und Aktivitäten laufen über kleine Minispiele (Angeln, Planken flicken etc.), die dem Spiel Tempo geben, aber auch schnell frustrieren können. Das Fortschrittssystem ist klassisch: bessere Werkzeuge, neue Lizenzen, mehr Kunden. Die Atmosphäre ist Lovecraft-angehaucht und die Erzählung um den verstorbenen Vater liefert Mystery-Motivation. Early Access merkt man an: Preise für Upgrades sind hoch, Balancing ist noch schwammig und manche Abläufe wirken grindig. Optik und Sound schaffen dagegen eine dichte Stimmung, die oft packender ist als die eigentlichen Mechaniken.
Sunken Engine ist eine charmante, stimmungsvolle Indie-Perle mit echtem Potenzial, leidet aber aktuell unter repetitiven Minispielen und grindigem Fortschritt. Empfehlenswert für Entdecker und Fans von atmosphärischen Sims, weniger für geduldige Minigame-Verweigerer.
Spieler loben oft die erste Spielstunde: das Konzept, die Atmosphäre und die Abwechslung zwischen Werkstatt und Markthandel kommen gut an. Kritisiert wird vor allem die Häufung und Schwierigkeit der Minispiele sowie das langsame Vorankommen durch teure Upgrades—ein Rezensent beschreibt, dass er erst nach drei Stunden die erste Planken-Reparatur geschafft hat. Einige mögen die Demo lieber, weil Early Access noch holprig wirkt. Wenn dir handwerkliche Sims mit düsterer Story gefallen, wirst du Sunken Engine interessant finden; wer aber Minigames hasst, sollte vorsichtig sein.