by mc2games • 7. Oktober 2025
Ein intensives First-Person-Escape-Room im retrofuturistischen Kalten-Krieg-Bunker. 60 echte Minuten, kein Speichern und viele analoge Rätsel — Nervenkitzel garantiert, Frustpotenzial inklusive.
Mc2games schickt dich mit der Veröffentlichung vom 7. Oktober 2025 in einen verfallenen Kalten-Krieg-Bunker — und lässt die Tür hinter dir zuschlagen. Die Idee ist simpel, aber effektiv: 60 echte Minuten, keine Rückspultaste, nur du, analoge Technik und eine tickende Uhr. Für Fans von atmosphärischen Puzzle-Erlebnissen à la The Room trifft das hier den richtigen Nerv.
Das Kernspiel ist ein echtes Escape-Room-Erlebnis in der Ich-Perspektive: du untersuchst Geräte, drehst an Schaltern, leitest Stromkreise um und entschlüsselst Hinweise, die sich über mehrere Räume verteilen. Alles fühlt sich mechanisch und handgemacht an — keine komfortablen UI-Helfer, sondern echte Hebel, Kabel und blinkende Terminals. Die Echtzeit-Countdown-Mechanik macht aus jeder Entscheidung Gewicht: zögern kostet Minuten, panisches Rumprobieren kann zu Sackgassen führen. Die Welt ist liebevoll retrofuturistisch designt; flackernde Notlichter, bröckelnder Beton und das konstante Summen defekter Maschinen schaffen Atmosphäre. Es gibt einen klaren Fokus auf Beobachtung und Kombinationsgabe, gelegentlich musst du Notizen machen oder mit der Umgebung experimentieren. Leider neigen manche Rätsel dazu, sehr spezifische Lösungswege zu verlangen, was bei fehlendem Feedback frustrierend sein kann. Ohne Speichermöglichkeit fühlt sich jeder Lauf bedeutungsvoll an — und replaybar, weil man nach und nach bessere Routen findet. Technisch läuft das Spiel auf Windows, was manche Mac-/Linux-Spieler außen vorlässt, und die Performance ist insgesamt solide, wenn auch die Beleuchtung gelegentlich hakelige Schatten wirft. Für Casual-Spielabende ist die feste 60-Minuten-Bindung Fluch und Segen zugleich: perfekt für einen adrenalingeladenen Sprint, weniger ideal, wenn man lieber gemütlich knobelt.
60 Minutes to Extinction ist ein kurzes, aber intensives Escape-Erlebnis — ideal für Adrenalin-Junkies und Puzzle-Fans, die mit kompromissloser Echtzeitspannung klarkommen. Für alle, die gemütliches Raten bevorzugen oder auf mehreren Plattformen spielen wollen, ist es eher nichts.
Spieler loben vor allem die Spannung durch den Echtzeit-Timer und die dichte Atmosphäre des Bunkers. Kritik gibt es häufig für die fehlende Möglichkeit zu speichern und für punktuell unklare Puzzle-Logik. Insgesamt scheint das Spiel polarisierend: Wer knifflige, zeitkritische Escape-Sessions mag, ist begeistert; wer entspannter knobeln will, wird sich öfter ärgern. Wenn dir Games wie Keep Talking and Nobody Explodes oder die atmosphärischen Rätsel der The Room-Reihe gefallen, wirst du hier viel finden, das dich reizt.