by Housefire • 19. September 2025
Eclipsium von Housefire ist ein gnadenloses First-Person-Horror-Adventure: düstere Tombs, fleischverzierte Kathedralen und kosmische Leere, dazu eine mysteriöse Hand, die die Welt formt. Atmosphärisch groß, an manchen Stellen jedoch rau und kurz.
Eclipsium packt dich mit einem Versprechen: Niemand hier ist sicher, nicht mal du. Als Wanderer jagst du nach ‚Her‘ durch Albträume aus Fleisch, Stein und Sternen – eine klare Verwandtschaft zu Amnesia/SOMA-Horror, aber mit eigenem, verstörendem Look.
Im Kern ist Eclipsium ein First-Person-Adventure mit starkem Fokus auf Erkundung und Atmosphäre. Du schleichst oder läufst selten einfach durch — die Umgebungen sind eher Puzzle, Feind und Kulisse zugleich. Deine Hauptfähigkeit ist eine ‚verformende‘ Hand, die Landschaften und Gegner auf seltsame Weise beeinflusst; das öffnet kreative Wege, fühlt sich manchmal aber auch experimentell und unvorhersehbar an. Licht spielt eine zentrale Rolle: Es ist Leitmotiv und Mechanik, die Räume verändert und versteckte Pfade offenbart. Die Level reichen von klaustrophobischen Gräbern über fleischgewordene Kathedralen bis hin zu kalter, endloser Schwärze im All. Sounddesign und Visuals tragen die meiste Arbeit — oft reichen ein knarrender Hall oder ein flackerndes Organ, um Gänsehaut zu erzeugen. Die Erzählung bleibt bewusst fragmentarisch; eher impressionistisch als linear, was dem Spiel viel Raum für Interpretation gibt. Manche Rätsel sind clever, andere hätten ein klareres Feedback gebraucht — ich habe gelegentlich im Kreis gestanden und geflucht, bis ein dummer Klick die Tür öffnete. Technisch wirkt das Spiel größtenteils stabil auf Windows, aber hier und da merkt man dem Indie-Titel seine Grenzen an.
Eclipsium ist ein mutiges, atmosphärisches Horror-Adventure mit großer künstlerischer Ambition — nicht perfekt, aber sehenswert für Fans surrealer Gruselreisen.
Spieler loben vor allem die dichte, verstörende Atmosphäre und das einzigartige Art-Design; viele erwähnen, wie sehr Sound und Licht die Stimmung tragen. Kritik richtet sich gegen die spärliche Erklärung der Mechaniken, kurze Spielzeit und gelegentliche technische Schwächen. Wenn du Story-lastige, psychedelische Horror-Erlebnisse wie SOMA oder Pathologic mochtest, wirst du hier viel finden, was dich anspricht.