by Dotemu • 9. Oktober 2025
Absolum verbindet klassische Side‑Scrolling-Beat ’em up‑Action mit modernen Roguelite‑Elementen, traumhafter Hand‑drawn‑Optik und einem epischen Soundtrack. Tolles Coop, starke Charaktere — aber etwas kurz und mit Luft nach oben.
Ich habe selten ein Spiel gesehen, das so offensichtlich mit Herz und Hand gefertigt wurde: Absolum fühlt sich wie die Liebe zur Arcadetradition, modernisiert für Leute, die gerne gewürfelte Runs und saftige Combos gleichermaßen mögen. Wer Streets of Rage 4 oder Fight’N Rage mag, findet hier vertraute Vibes — nur mit Roguelite‑Twist und epischem Soundtrack.
Absolum ist ein Side‑Scroller‑Beat ’em up, das klassische Combo‑Ketten mit spellcasting und Roguelite‑Mechaniken kombiniert. Du wählst einen von vier klar unterschiedlich spielbaren Helden — Galandra mit riesigem Schwert und Nekromantie, Karl als Nahkampf‑Berserker mit Schrotflinte, Brome der Zauberer und Cider der flinke Skirmisher — und stürzt dich in prozedural variierende Runs durch die Welt von Talamh. Jeder Run bietet mehrere Pfade, zufällige Begegnungen und Ereignisse, sodass sich auch wiederholte Durchläufe frisch anfühlen. Das Kampfsystem belohnt Timing: schnelle Angriffe, schwere Treffer, Luftkombos und magische Konter sorgen dafür, dass es sich nie stumpf anfühlt. Seltene Items und Boons verändern Builds radikal — eine „Combo‑Küche“ entsteht, wenn man erst einmal die Synergien versteht. Optisch ist das Spiel ein Augenschmaus à la Supamonks: handgemalte Hintergründe und flüssige Animationen geben jeder Stage eine fast gemäldeartige Tiefe. Soundtrack‑Gäste wie Gareth Coker, Yuka Kitamura und Mick Gordon sorgen für bombastische Untermalung, die weder nervt noch deplatziert wirkt. Coop geht lokal (Controller erforderlich) und online, was das Spiel zu einer großartigen Couch‑Alternative macht. Technisch läuft Absolum sehr sauber — viele Spieler berichten sogar von stabiler Performance auf dem Steam Deck. Als Kritikpunkt: Wer einen ultra‑langen Roguelite‑Konsum erwartet, könnte die Menge an Content anfangs als überschaubar empfinden; aber das, was da ist, sitzt sehr gut.
Absolum ist eine liebevoll gemachte Mischung aus Beat ’em up und Roguelite: optisch und akustisch ein Volltreffer, spielerisch befriedigend — und mit genug Koop‑Spaß, um Freunde an den Bildschirm zu zerren. Kleines Manko: Wer Langzeit‑Endgame will, dürfte sich mehr Inhalt wünschen, aber das Grundpaket ist uneingeschränkt empfehlenswert.
Spieler feiern vor allem die Optik, die Musik und das knackige, saubere Kampffeeling — viele loben, dass das Spiel sofort fertig wirkt (kein ewiger Early Access) und butterweich läuft. Coop‑Runs werden als besonders spaßig beschrieben; mehrere berichten von langen Sessions und hoher Wiederspielmotivation. Kritik richtet sich an die Länge/Tiefe des Roguelite‑Anteils und vereinzelt an Abstürze oder fehlende Inhalte wie zusätzliche Charaktere bzw. höhere Schwierigkeitsmodi. Wenn dir Streets of Rage 4, Fight’N Rage oder Turtles Shredder’s Revenge gefallen, wirst du hier viel Bekanntenes und doch genug Neues finden.