
by Bart Mamzer • 16. November 2025
Crownbound verpackt Majesty-Feeling in eine moderne Kingdom-Sim: autonome Helden, Loot, Permadeath und emergente Situationen. Sehr charmant, mit lustigen Momenten — aber noch mit Pathfinding-Bugs und derzeit etwas knappem Content zum Vollpreis.
Crownbound ist ein kleines Indie-Juwel für alle, die lieber verhandeln als befehlen: Du lockst Helden mit Gold, statt ihnen Orders zu geben. Das Spiel fühlt sich wie Majesty in moderner Verpackung an, kombiniert mit emergenten Momenten à la RimWorld — nur noch nicht ganz fertig poliert.

Der Kern ist simpel und clever: Du setzt Bounties, vergibst Belohnungen, baust Markt und Werkstätten und wartest darauf, dass deine Helden (Krieger, Magier, Jäger, Kampfmönch…) aus freien Stücken deinen Aufträgen folgen. Typische Situation: Du setzt eine hohe Belohnung auf ein nahegelegenes Dungeon — zwei Helden sprinten los, während ein dritter lieber in der Taverne flirtet und den Schatz klaut. Oder: Ein Kampfmönch bleibt nach einem Kampf in der Schmiede stecken und du kannst nur hoffen, dass er sich wieder befreit. Progression läuft über Level, Skills und Ausrüstung; Loot-Management und Aufwertungen sind taktisch wichtig. Schwierigkeit und Lernkurve: Der Einstieg ist zugänglich, aber das Meistern der indirekten Kontrolle braucht Zeit — abseits von Micromanagement lernst du, die Motivation der Helden zu lesen und dein Wirtschaftssystem so zu bauen, dass sich die richtigen Klassen anziehen. Permadeath sorgt dafür, dass Entscheidungen Gewicht haben; das Spiel kann in späteren Szenarien durchaus knackig werden. Performance/Hardware: Windows-exklusiv und insgesamt recht ressourcenschonend — auf durchschnittlichen Systemen sollte es flüssig laufen. Allerdings können KI-/Pathfinding-Bugs zu seltsamen CPU-Spitzen oder Frame-Rucklern führen, bis sie behoben sind.

Crownbound ist eine charmante, clevere Indie-Königssimulation mit echtem Suchtpotenzial für Fans emergenter Systeme — derzeit aber eher ein sehr gutes Early-Access-Erlebnis als ein rundum fertiges Spiel. Geduldige Spieler und Majesty-Veteranen greifen zu; Preis-sensible sollten auf Sales warten.







Spieler feiern das Majesty-Flair und die unvorhersehbaren Heldengeschichten; das Loot- und Level-System kommt gut an. Häufige Kritikpunkte sind technische Macken — vor allem Helden, die in Gebäuden festhängen — und die Kürze des Contents: Einige finden, nach ein bis zwei Stunden hat man vieles gesehen. Wenn dir emergente Simulationen wie RimWorld, indirekte Kontrolle wie Majesty und Loot-Fokus gefallen, wirst du hier viel Spaß haben.