by Dark Rift Horror • 11. September 2025
Als gefangener Chirurg in einer Unterwasseranlage stirbst du, lernst und entscheidest dich durch eine blutige, choice-getriebene Horrornarrative. Starke Schauspieler, praktische Effekte und ein cleverer Death‑Loop machen Dead Reset zum perfekten Kandidaten für Fans von interaktiven Horrorfilmen.
Dead Reset packt dich als Chirurg Cole Mason in eine Unterwasseranlage, zwingt dich zu Operationen an sich wandelnden Parasiten und wirft dich immer wieder in den Tod, damit du neue Wege findest. Es fühlt sich an wie ein interaktiver Horrorfilm à la Until Dawn, gepaart mit einem Time‑Loop‑Grundprinzip — nur deutlich blutiger.
Im Kern ist Dead Reset eine choice‑getriebene, narrative Horrorerfahrung: Du triffst Entscheidungen, führst chirurgische Sequenzen durch und erkundest eine klaustrophobische Unterwasserstation. Der zentrale Kniff ist der Death‑Loop: Sterben ist nicht das Ende, sondern liefert neue Perspektiven und Informationen, die vorher verschlossen waren. Das erhöht die Wiederspielbarkeit, weil jede Schleife kleine Details aufschnürt, die dir bei späteren Runs neue Optionen eröffnen. Praktische Effekte, Splatter‑Makeup und solide Schauspieler verleihen der Präsentation eine messy, handgemachte Echtheit — das ist echt verstörend gut gemacht. Es gibt ein Beziehungs‑Tracker‑System, das dein Verhältnis zu anderen Figuren abbildet und direkten Einfluss auf den Verlauf hat. Entscheidungsfolgen führen zu vier unterschiedlichen Enden, wobei Moraltests und grimmige Wahlkonsequenzen regelmäßig das Gewissen zwicken. Für Streamer gibt es einen praktischen Streamer‑Mode, der Zeitlimits bei Entscheidungen entfernt und das Head‑to‑Head mit dem Chat erleichtert. Technisch läuft das Spiel auf Windows und Mac, Linux‑Support fehlt derzeit; Performance war auf meinem Test‑System stabil, Ladezeiten kurz. Ein möglicher Knackpunkt: Wer viele Tode braucht, um weiterzukommen, kann sich in repetitiven Schleifen verlieren — spannend, aber mit gelegentlicher Loop‑Müdigkeit.
Dead Reset ist kein eleganter, ruhiger Spuk — es ist messy, blutig und direkt. Wer auf interaktive Horrorfilme mit Loop‑Mechanik und harter Entscheidungswirkung steht, findet hier eine kurzweilige, sehr stimmige Erfahrung.
Spieler loben vor allem die Darsteller, die handgemachten Gore‑Effekte und die dichte Atmosphäre — viele berichten, dass sie nach dem ersten Durchgang sofort weitere Enden sehen wollten. Gleichzeitig erwähnen einige, dass bestimmte Entscheidungen frustrierend hart sind und einen manchmal in Rage versetzen (im positiven Sinne: man will's einfach noch einmal probieren). Die Community schätzt die Replay‑Motivation, bemängelt aber gelegentliche Wiederholung und den fehlenden Linux‑Support. Wenn dir Until Dawn oder narrative Horrorfilme gefallen, wirst du hier viel Spaß beim Ausprobieren von Optionen haben.