by scriptwelder • 21. August 2025
Ich habe Amy in ihre Träume begleitet: scriptwelders neuester Point‑and‑Click‑Horror verbindet beklemmende Atmosphäre, clevere Traum‑Mechaniken und ein überraschend komplexes rundenbasiertes Kampfsystem. Für Genre‑Fans ein lohnender, wenn auch nicht perfekter Trip.
Deep Sleep: Labyrinth of the Forsaken ist der neueste, eigenständige Teil der Kultreihe von scriptwelder und erschien am 21. August 2025 exklusiv für Windows. Wer auf atmosphärische Point‑and‑Click‑Abenteuer steht und die Mischung aus Rätseln, verstörenden Bildern und einer Prise RPG mag, sollte hier genauer hinsehen.
Im Kern ist Deep Sleep ein klassisches Point‑and‑Click‑Adventure: man erkundet surreale Traumlandschaften, sammelt Gegenstände und löst teils clever verzahnte Rätsel. Die besondere Wendung ist Amys Fähigkeit, Träume aktiv zu formen — das verändert Umgebungen und eröffnet oft mehrere Lösungswege. Neu sind ein überraschend tiefes, rundenbasiertes Kampfsystem und ein Skill‑Tree, mit dem man Amy spezialisieren kann; das bringt RPG‑Biss ins sonstige Adventure‑Gerüst. Die Level sind teilweise mit zufallsgenerierten Elementen versehen, was Wiederspielwert und Unsicherheit bei der Erkundung schafft. Es gibt viele Items, die kombiniert oder zweckentfremdet werden können — manchmal fühlt sich das wie ein kleines Inventar‑Puzzle an. Atmosphärisch punktet das Spiel mit düsteren, schönen Schauplätzen und einem sehr stimmigen Soundtrack von Christopher Carlone. Die Erzählung bleibt bewusst rätselhaft; Fans der Serie erkennen wiederkehrende Themen, Newcomer werden durch die lose, träumerische Story gut abgeholt. Man merkt scriptwelders Erfahrung: Die Pacing‑Momente sitzen, aber die Randomisierung und die Kampftiefe führen manchmal zu frustrierenden Passagen. Technisch lief mein Durchgang größtenteils stabil, aber kleine UI‑Stolpersteine und Balancingfragen im Kampf traten gelegentlich auf.
Deep Sleep: Labyrinth of the Forsaken ist ein starker, etwas eigenwilliger Eintrag in der Reihe: atmosphärisch nahezu punktgenau, spielerisch mutig — aber nicht frei von Balance‑Schwächen. Für Fans von traumhaften Horror‑Adventures definitiv einen Blick wert.
Spieler loben vor allem die Stimmung, das Art‑Design und die musikalische Untermalung — viele nennen die Traumgestaltung als Highlight. Kritik gibt es an der Balance des Kampfsystems und an Abschnitten, wo zufällige Elemente das Vorankommen unnötig frustrativ machen. Einige wünschen sich außerdem eine Version für Mac/Linux; technische Klagen sind bislang nur vereinzelt aufgetaucht. Wenn dir atmosphärische Horror‑Adventures wie frühere Deep Sleep‑Teile oder point‑and‑clicks mit schräger Story gefallen, wirst du hier viel finden.