by Big Bite Games • 10. Oktober 2025
Dice Legends kombiniert Deckbuilding mit Würfelglück: 3 Helden, 160 Karten und ein knackiges Risiko-Management. Charmante Optik, starker Soundtrack und süchtig machende Combo-Suche — solange der Zufall mitspielt.
Ich habe Dice Legends seit dem Release (10. Okt. 2025) immer wieder kurz angespielt und bin hängen geblieben — vor allem wegen der cleveren Würfel-Integration. Wer gern Deckbuilder wie Slay the Spire mag, bekommt hier einen frischen Spin: statt reiner Kartenplanung heißt es: plane, aber rechne mit Pech. Die Beteiligung von Kreativköpfen aus GWENT und Cyberpunk: Edgerunners merkt man an Welt und Tonfall.
In Dice Legends wählst du einen von drei Helden (d6-Arie, d12-Kuro, d8-Xin) und rollst jeden Zug einen Pool an Würfeln, mit denen du Karten aktivierst. Das Kerngefühl ist ein Tanz aus Glück und Planung: Karten geben dir Effekte, Würfelzahlen schalten sie frei — die Kunst liegt darin, Items, Boni und Karten so zu kombinieren, dass Würfelergebnisse möglichst oft ins eigene Konzept fallen. Mit über 160 handgezeichneten Karten, 75+ Items und 50+ Gegnern baut man Stück für Stück an einer Signatur-Build. Die vier optisch unterschiedlichen Welten bieten Abwechslung, und das Upgrade-System sorgt für spürbare Fortschritte zwischen Runs. Besonders gefällt mir, wie bestimmte Kombinationen regelrecht explodieren und ein Run plötzlich unaufhaltsam wird — das ist dieser „Aha!“-Moment, den Deckbuilder liefern sollten. Soundtrack und Artstyle sind stimmig und geben dem Ganzen Charakter; gelegentlich merkt man die Indie-Entwicklung bei Balance-Feinheiten und kleinen UI-Kanten, aber nichts, was den Spaß dauerhaft kappt. Das Spiel läuft derzeit nur auf Windows, fühlt sich aber ansonsten wie ein fertig gepolter Roguelike-Ausflug an.
Dice Legends ist ein charmanter, kreativer Deckbuilder mit einem Würfel-Twist: großartige Combo-Momente gegen gelegentliche RNG-Frust. Wer damit leben kann, dass Würfel das Tempo diktieren, bekommt viel Wiederspielwert.
Viele Spieler loben die kreative Verbindung von Würfeln und Karten sowie den Look und den Soundtrack — gerade die Momente, in denen eine Combo aufgeht, werden oft als extrem befriedigend beschrieben. Kritiker bemängeln die manchmal harte RNG-Abhängigkeit und vereinzelt Unausgewogenheiten zwischen Build-Optionen. Einige wünschen sich zudem mehr Plattformen (kein macOS/Linux) und feinere Balance-Patches. Wenn dir Spiele wie Slay the Spire, Monster Train oder Dicey Dungeons gefallen, wirst du hier sicherlich ebenfalls schnell ein paar Runs verlieren — im guten Sinne.