
by Charlie Wagner • 9. November 2025
Hypogea ist ein kurzes, stimmungsvolles 3D-Platformer-Adventure, in dem man als stabtragender Automat eine verlassene Untergrund-Megastruktur erkundet. Geschmeidige Haken- und Schwungmechaniken treffen auf Rätsel und Retro-Ästhetik.
Hypogea wirkt wie ein kleines Spiel mit großem Kopfkino: Du schwingst, pole-vaultest und kletterst dich durch eine verlassene Unterwelt, die an frühe 2000er-Ästhetik erinnert. Für Fans von spielerischer Bewegung und Atmosphäre ist das genau der richtige Bissen – kurz, aber intensiv.

Im Kern ist Hypogea ein Movement-Spiel: Der Hakenstab ist dein Werkzeug für Pole-Vaults, Schwünge, Einklemmen an Kanten und das Einleiten von akrobatischen Manövern. Die Physik fühlt sich meist befriedigend an; perfektes Timing wird belohnt und eröffnet flüssige Sequenzen, die Spaß machen und ein bisschen wie ein dreidimensionales Parkour-Puzzle wirken. Zwischen den Bewegungs-Passagen gibt es Umwelt-Rätsel, bei denen du Mechanismen reaktivierst und so die Megastruktur wieder hochfährst – ohne viel Text; die Story erzählt sich über Räume, Objekte und Stimmung. Visuell greift Hypogea bewusst auf Retro-Elemente zurück: grobe Polygone, weite Hallen und Lichtstimmungen, die an Spiele der frühen 2000er erinnern, aber mit moderner Produktsicherheit. Die Level sind eher kompakt als endlos; das Spiel ist kurz und zielt auf prägnante, eingängige Momente statt epischer Länge. Es gibt Momente purer Flow, in denen Steuerung, Leveldesign und Sound harmonieren – und dann wieder Abschnitte, in denen ungenaue Kamerawinkel oder ein zu schnelles Ziel das Feeling kurz trüben. Technisch läuft es auf Windows grundsätzlich solide, wobei der Verzicht auf Mac/Linux die Plattformwahl einschränkt.

Hypogea ist ein kompakter, atmosphärischer Movement-Platformer mit cleveren Momenten und ein paar kleinen Macken. Für eine kurze, stimmungsvolle Session lohnt sich der Ausflug in die Tiefe.






Viele Spieler loben die Stimmung, das Movement und die kreativen Schwungmechaniken – vor allem die Befriedigung, wenn eine Sequenz endlich sauber klappt. Kritik gibt es häufig wegen der kurzen Spielzeit und gelegentlicher Ungenauigkeiten bei Kamera oder Kollisionsabfrage. Wer narrative Hand-holdings erwartet, wird enttäuscht; wer allerdings Umgebungs-Erzählung und Flow mag, findet hier viel Schönes. Wenn dir indie-Platformer mit starkem Movement-Fokus gefallen, solltest du einen Blick riskieren.