by Scumhead • 14. Oktober 2025
Mohrta verbindet altes FPS-Feeling mit surrealen, handgefertigten Levels, seltsamen NPCs und fetten Bosskämpfen. Ein Must for Fans von GZDoom-Mods, die schräge Atmosphäre und vielseitige Waffen lieben — kleinere Technik-Ecken inklusive.
Mohrta fällt sofort durch seine eigenwillige, fast schon morbide Atmosphäre auf: fünf enorm große, unterschiedlich thematisierte Dimensionen, die ich in beliebiger Reihenfolge angehen durfte. Es fühlt sich an wie Doom auf halluzinogenen Pilzen—handgemachte Level, skurrile Gegnerdesigns von Osiol und das typische Scumhead‑Detailverliebtheit.
Im Kern ist Mohrta ein klassischer FPS: laufen, zielen, schießen — aber mit einigen interessanten Tricks. Du erkundest fünf große, andersartige Bereiche frei in der Reihenfolge deiner Wahl, was dem Spiel einen Metroid‑artigen Entdeckerdrang verleiht, ohne die Erkundung zu überfrachten. Waffen sind ein Statement: Viele Schießeisen haben mehrere Funktionen und Utility‑Aspekte, sodass man wirklich verschiedene Builds ausprobieren kann. Es gibt ein Upgrade‑System für Ausrüstung, das spürbare Vorteile bringt und zum Experimentieren motiviert. Die Gegnerpalette ist breit (Über 50 Gegner) und Bosskämpfe sind zahlreich und oft kreativ — manche davon bleiben lange hängen. NPCs mit kleinen Quests verleihen dem Setting Leben und ein paar bitterbösen Dialogen. Technisch schiebt Mohrta GZDoom ganz schön an seine Grenzen; das Ergebnis sind beeindruckende Szenerien, gelegentlich aber auch kleine Performance‑Fummelarbeiten auf Windows. Der Mix aus knallharter Action, wenig linearem Leveldesign und surrealer Story (du spielst einen wiederbelebten Hayward‑Operativen) macht die Spannung konstant hoch.
Mohrta ist kein perfektes Spiel, aber ein sehr eigenwilliges und liebevoll gebautes Indie‑FPS, das Mut zum Ungewöhnlichen beweist — mit ein paar technischen Kratzern.
Spieler loben vor allem die visuelle Handschrift, die skurrilen Gegnerdesigns und die packenden Bosskämpfe; viele nennen die Atmosphäre als Hauptgrund, dran zu bleiben. Kritik richtet sich häufig an technische Ungereimtheiten, Performance‑Ecken und die manchmal undankbare Schwierigkeit mancher Abschnitte. Wenn dir handgemachte GZDoom‑Mods, klassische 90er‑FPS‑Vibes mit moderner Durchdachtheit und schräge Kunststile gefallen, ist Mohrta genau dein Ding.