by Trioskaz • 15. September 2025
Ich habe das Türschloss gegen das Ende der Welt getauscht: No, I'm not a Human ist eine beklemmende Indie-Simulation voller moralischer Entscheidungen, nervtötender Atmosphäre und variabler Runs – wenn nur die deutsche Übersetzung nicht so mies wäre.
Trioskaz liefert mit No, I'm not a Human eine kleine, aber sehr dichte Horror-Simulation (Windows, 15. Sep 2025), die einen allein vor die Tür setzt und sagt: Lass sie rein – oder nicht. Wer Papers, Please oder This War of Mine mochte, findet hier denselben moralischen Druck, verpackt in apokalyptischer Nachtstimmung.
Du sitzt in deinem Unterschlupf und entscheidest, wem du die Tür öffnest. Gäste klopfen, erzählen Geschichten, manche brauchen Hilfe, andere sind ‚Visitors‘ — du musst ansprechen, beobachten, befragen und im Zweifel töten. Das Spiel lebt von kleinen Interaktionen: Gesprächsoptionen, Hinweise auf Fremdheit und gelegentlich Kampfentscheidungen. Jeder Lauf fühlt sich anders an: wenige feste Ereignisse, viele zufällige Begegnungen, dadurch hohe Wiederspielbarkeit. Atmosphäre und Soundtrack treiben die Spannung konstant nach oben; die Audio-Designs machen das Weltuntergangs-Setting richtig präsent. Bedienung und Eingaben sind simpel gehalten, manchmal aber zu finicky — einige Nutzer berichten, dass Interaktionen nicht immer erkannt werden. Optisch setzt das Spiel auf düstere Szenerie und kurze animierte Sequenzen, die den Fokus auf Stimmung statt auf Politur legen. Aktuell ist das Spiel nur auf Windows verfügbar; Mac/Linux-Spieler gucken in die Röhre.
No, I'm not a Human ist ein mutiges, stimmungsvolles Indie-Statement mit großem Wiederspielwert — kleine technische und Lokalisierungsprobleme halten es vom perfekten Gänsehaut-Erlebnis ab.
Die Community lobt vor allem die Stimmung und den Soundtrack — viele finden das Spiel ‚beklemmend‘ und ‚einzigartig‘. Gleichzeitig sind deutsche Spieler enttäuscht von der fehlerhaften Übersetzung; mehrere Reviews erwähnen auch Probleme mit der Erkennung von Eingaben, was Dialoge und Aktionen erschwert. Kurz: Atmosphäre und Design überzeugen, technische Stolpersteine trüben das Vergnügen. Wenn dir narrative Survival-Sims mit moralischen Dilemmas gefallen, wirst du es mögen.