Organized Inside

Ich bin überraschend schnell in den Sog von Organized Inside geraten: ein entspannter Aufräum-Sim, in dem eine Katze Regie führt und man sich ganz ohne Punkte oder Timer ins Sortieren verliert. Wer Unpacking mochte, findet hier eine ähnlich beruhigende Erfahrung — nur mit mehr Katzen, mehr Krimskrams und einem Hauch von Lebensgeschichte.

Core-Gameplay ist simpel und beruhigend: man nimmt Gegenstände, kategorisiert sie und findet ihren Platz in einem gemütlichen Zuhause. Über 1.000 vertraute Alltagsgegenstände tauchen auf — von Teetassen bis zu vergilbten Liebesbriefen — und jedes Teil kann eine kleine Geschichte andeuten. Es gibt keine Zeitlimits, keine Lebensleisten und keine Highscores; Ziel ist reines Entspannen und kreatives Ordnen. Fünf fremde Schicksale entfalten sich nach und nach durch Dekor und Fundstücke — ein bisschen narrative Puzzle, ein bisschen Kammerspiel. Die „Meow-ster Tutors“ (ja, es gibt tatsächlich katzenhafte Hilfestellungen) geben Tipps, ohne einem die Hand zu nehmen. Räume ändern sich, neue Bereiche werden freigeschaltet und manchmal stellt man fest, dass ein völlig banaler Gegenstand plötzlich emotional Gewicht hat. Die Steuerung ist zugänglich, wenn auch an manchen Stellen etwas fummeliger beim Platzieren. Grafik und Sound sind zurückhaltend und beruhigend — perfekt für entspannte Sessions nach einem stressigen Tag. Plattformmäßig gibt es Windows und Mac (leider noch kein Linux), Release war am 20. Nov 2025.

Organized Inside ist ein liebevoll gemachter, entspannter Titel für alle, die Aufräumen als Entschleunigung sehen und gern in kleinen Geschichten stöbern. Kein Must-have für jeden, aber ein sehr sympathischer Exot in der Cozy-Game-Ecke.