
by Andrei Chernyshov • 28. Oktober 2025
Ich habe mich Hals über Kopf in diesen schrägen Unterwelt-Trip gestürzt: Silly Polly Beast kombiniert Side- und Top-Down-Kämpfe, verbotene Zauber und eine nervige Nebel-Gefahr zu einem grob geschliffenen, aber liebenswerten Indie-Erlebnis.
Silly Polly Beast fängt dich mit einer seltsam charmanten Prise Horror ein: du fliehst aus einem Alptraum-Waisenhaus und landest prompt in einer noch mieseren Unterwelt. Die Mischung aus Side-Scroller-Abschnitten und Top-Down-Gefechten hebt das Ganze aus dem Indie-Einheitsbrei — erinnert stellenweise an die vertrackte Atmosphäre von Hollow Knight, nur ungezogener.

Du spielst Polly, ein perpetuell unglückliches Mädchen, das sich mit einem Pakt und einem blinkenden Nebel-Armband durch neblige Stadtviertel kämpft. Die Welt ist erkundungsfreudig angelegt: versteckte Gänge, kleine Rätsel und NPCs mit finsteren Absichten oder überraschender Hilfsbereitschaft. Das Kampfsystem wechselt je nach Szene zwischen seitlicher Plattform-Action und top-down Gefechten — das fühlt sich frisch an, erfordert aber eine kurze Umgewöhnung. Zauber sind der Kern: Mit jedem neuen verbotenen Wissen wachsen deine Kräfte, und die Kombinationen machen die Kämpfe interessant. Das Nebel-Armband ist ein nettes HUD-Element: es wird rot, wenn Gefahr lauert, was für nervöse Momente sorgt. Optik und Sound setzen auf düstere, skurrile Stimmung statt großen Realismus — das passt zum Ton des Spiels. Balance ist größtenteils ok, es gibt aber gelegentliche Schwankungen und harten Schwierigkeitsanstieg gegen Ende. Leveldesign bietet Loops und Abkürzungen, manchmal fühlt sich Wiederholung aber etwas mühsam an. Insgesamt ist das Gameplay experimentierfreudig und belohnt Neugier — auch wenn das Finish nicht immer befriedigt.

Silly Polly Beast ist kein perfektes Spiel, aber ein mutiges, unterhaltsames Indie-Projekt voller Charakter. Für Spieler, die skurrile Stimmung und experimentelle Mechaniken mögen, lohnt sich der Ausflug in die Nebelstadt.











Spieler loben vor allem den schrulligen Humor, die ungewöhnliche Perspektiv-Mischung und das Gefühl, ständig neue Zauber auszuprobieren. Viele finden das Nebel-Armband als hilfreiche, stimmungsvolle Mechanik gut, während einige User Probleme mit Rucklern oder kleinen Bugs berichten. Kritiker wünschen sich mehr Feinschliff und längere Inhalte; Fans von skurrilen Indies feiern die klare Eigenständigkeit. Wenn dir kleine, eigenwillige Action-Adventures mit schwarzem Humor gefallen, wirst du hier einiges entdecken.