Surviving Mars: Relaunched

Ich bin wieder aufgebrochen zur roten Wüste – und Surviving Mars fühlt sich vertraut und doch aufgefrischt an. Haemimont Games liefert das Original, alle Erweiterungen und neue Inhalte in einer Packung; für Neueinsteiger ein Traum, für Veteranen ein bisschen Déjà-vu.

Das Kernerlebnis bleibt: Basis bauen, Lebenserhaltungssysteme managen, Ressourcen balancieren und die Drones orchestrieren, damit nicht plötzlich der Sauerstoff ausgeht. Die Relaunched-Version bringt überarbeitete Grafik, ein aufgefrischtes UI und Performance-Optimierungen — wobei einige Spieler von höheren Hardware-Anforderungen berichten. Neu ist die Martian Assembly: ein politisches Endgame, in dem Gesetze, Einfluss und die Frage nach der Unabhängigkeit von der Erde das Spiel auf eine strategischere Ebene heben. Mit ‚Martian Express‘ gibt es jetzt Züge, die Personen und Güter über größere Distanzen transportieren — das fühlt sich überraschend befriedigend an, wenn die Logistik erst läuft. Terraforming (inkl. Green Planet und Project Laika) erweitert das Langzeitziel deutlich und verwandelt Mars langsam in eine bewohnbare Welt. Randomisierte Karten, unterschiedliche Sponsoren und die Mysteries sorgen weiterhin dafür, dass jede Partie anders beginnt. Insgesamt ist das Gameplay eine solide Mischung aus City-Builder-Management, Strategie und Sandbox-Experimenten; Anfänger können leicht einsteigen, Profis finden genug Tiefe für langfristige Siedlungsplanung.

Surviving Mars: Relaunched ist eine runde, in sich stimmige Ultimate Edition mit ein paar cleveren neuen Mechaniken — nicht das revolutionäre Zweitwerk, aber eine sehr solide Gelegenheit für Neueinsteiger und Nachzügler. Für Hardcore-Fans des Originals kommt es auf die persönliche Kosten-Nutzen-Abwägung an.