The Knightling

Als kleiner Knightling mit nur einem legendären Schild in der Hand stolpert man sich hier fröhlich durch Clesseia — und das macht überraschend viel Spaß. Wer ein Herz für präzises Timing, Tight-Combat und gemütliche Indie-Atmosphäre hat, sollte einen Blick riskieren.

Der Kern von The Knightling dreht sich komplett ums Schild: blocken, parieren und aus der Defensive heraus mächtige Konter starten. Besonders auffällig ist die Schildrutsch-Mechanik — sie fühlt sich geschmeidig an, verbindet Plattforming und Kampf und ermöglicht kreative Moves sowie coole Abkürzungen. Gegnerbegegnungen sind simpel zu verstehen, aber verlangen Timing; das Spiel belohnt gutes Blocken mit Öffnungen für größere Angriffe. Es gibt Upgrades und Fähigkeiten, mit denen man das Handling des Schilds erweitert und neue Bereiche erreicht. Die Level sind liebevoll gestaltet, voller kleiner Details und unterschiedlicher Regionen, die sich erkunden lassen. Storymäßig ist das Ziel simpel: Sir Lionstone finden und die Geheimnisse von Callyrium aufdecken — ideal für Spieler, die lieber Gameplay als epische Dialoge wollen. Technisch wirkt das Spiel insgesamt sauber, allerdings stolpert man mitunter über Bugs und gelegentliches Feststecken, die den Spielfluss kurz unterbrechen. Die Deluxe-Edition bringt ein paar kosmetische Leckerbissen (goldene Farben, Albamare-Look, Laternenband), für Sammler nett, aber kein Muss fürs Gameplay. Steuerung und Controller-Support sind intuitiv; nach kurzer Eingewöhnung flutscht das Spiel wirklich schön.

The Knightling ist ein kleines Herzstück für Fans von präzisem, defensivem Kampf und cleverem Plattforming — mit ein paar nervigen Macken, die aber das Gesamtbild kaum trüben.