
by Spooky Doorway • 27. Oktober 2025
Ich habe Blake Manor betreten und sofort gemerkt: Das ist kein gemütlicher Afternoon-Tea. Spooky Doorways erster-Person-Detektivmix verbindet viktorianische Séance-Atmosphäre, comicartige Cutscenes und ein nerviges, aber spannendes Zeitmanagement — perfekt für Fans von Mystery und Atmosphäre.
The Séance of Blake Manor wirft dich als Privatdetektiv in ein dichtes Netz aus Lügen, Rituale und verschwundenen Gästen. Wer The Darkside Detective mochte, findet hier eine düstere, ernstere Cousine: weniger Gags, mehr Gänsehaut. Die Kombination aus Ermittlungen und tickender Uhr macht das Ganze sofort interessant.

Das Spiel ist ein First‑Person‑Narrativ-Adventure, in dem du Blake Manor absuchst, Zeugen befragst und Beweise in einem Journal sammelst. Kernmechanik ist das Zeitmanagement: jede Aktion zählt die Tage runter, NPCs haben feste Tagesabläufe und entscheidende Begegnungen passieren nur zu bestimmten Zeiten. Das zwingt dich, Prioritäten zu setzen — es fühlt sich manchmal knifflig, oft aber sehr organisch an. Die Ermittlungen basieren auf Dialogen, Beobachtung und Umgebungsrätseln; Hinweise lassen sich kombinieren und konfrontieren. Die Präsentation ist in einem starken Comic‑Art‑Stil gehalten, mit eindrucksvollen Cutscenes und stimmungsvoller, dynamischer Musik, die auf deine Umgebung reagiert. Atmosphärisch erinnert das ganze an viktorianische Geistergeschichten und irische Mythologie, ohne in Kitsch abzurutschen. Technisch lief die Windows-Version flott; Linux wird ebenfalls unterstützt, macOS fehlt zum Launch. Spielerisch gibt es mehrere Wege, an die Wahrheit heranzukommen — Nachforschungen können also anders verlaufen, wenn du die falsche Konversation verpasst. Ein paar Momente fühlten sich jedoch zu sehr nach Trial‑and‑Error an, besonders bei streng getakteten Szenen.

The Séance of Blake Manor ist ein lohnendes, stimmungsvolles Detective‑Adventure mit nervenaufreibendem Zeitdruck — nicht perfekt, aber sehr charmant und atmosphärisch.




Spieler loben vor allem die dichte Stimmung, das Writing und die visuelle Präsentation — Blake Manor zieht einen schnell in seinen Bann. Kritik gibt es an der manchmal unfair wirkenden Zeitmechanik und daran, dass sich nicht alle Entscheidungen deutlich genug auswirken. Wer narrativ starke Detective‑Games mag, freut sich über die Charaktere und die kleinen Entdeckungen; wer 100% Alles‑Sehen will, wird öfter neu laden müssen. Wenn dir Spiele wie Gone Home mit einem Hauch von Her Story gefallen, bist du hier richtig.