by Thera Interactive • 21. Oktober 2025
Ich habe mir World of Sea Battle angesehen: Ein liebevoll gestaltetes Open-World-Naval-MMO voller historischer Schiffe, epischer Schlachten und Handel – das große Problem heißt aber: Monetarisierung und grindige Progression. Für Seefahrer mit Geduld und dicken Bündeln Gold.
World of Sea Battle wirft dich ins Zeitalter der Segel, verspricht epische Flottenkämpfe, Handel und territoriale Gildenkriege. Optisch und konzeptionell klingt’s wie Naval Action trifft Pirates of the Burning Sea – nur dass die Monetarisierung oft wie ein fieser Sturm hereinbricht. Für Fans von maritimen Sandboxes definitiv einen Blick wert, wenn man nervenstark ist.
Der Kern des Spiels ist simpel und erfreulich: segeln, kämpfen, handeln, aufrüsten. Über 50 historische Schiffstypen sind an Bord, von schlanken Schonen bis zur massiven Man‑o’‑War, und jedes Schiff lässt sich ziemlich tiefgehend modifizieren – ja, du kannst jede einzelne Kanone konfigurieren. Die Gefechte kombinieren klassische Segelphysik mit taktischem Kanonenfeuer; Boarding läuft fast wie ein kleines RTS, in dem du Crew‑Einheiten kommandierst. Es gibt PvE‑Bosskämpfe, Festungs‑Belagerungen und offene PvP‑Zonen, dazu ein player‑driven Economy‑System mit Produktionsketten und Auktionen. Du kannst Hafeninstallationen bauen, private Inseln beanspruchen und Flotten verwalten – das macht das Spiel zum echten MMO‑Sandboxer. Leider bremst das Gameplay an mehreren Stellen: langsame Segelgeschwindigkeit, teils zähe Progression und ein Fairplay‑problem durch kostenpflichtige Vorteile. Port‑Gebühren, limitierte Bauplätze und contribution‑basierte Lootvergabe bei Bossen sorgen für Frustmomente, besonders für Neueinsteiger gegen erfahrene Gilden.
World of Sea Battle ist ein ambitioniertes Naval‑MMO mit echtem Herz für Segel‑Fans und einer Sandbox, die Spaß macht — doch die Monetarisierung und der zähe Grind ziehen die Wertung runter. Für Gilden und geduldige Spieler lohnt sich die Reise; wer PvP fair mag oder schnelle Progression will, wird frustriert sein.
Spieler loben vor allem das Gefühl, mit einer Gilde auszulaufen, die grafische Stimmung und die Tiefe beim Schiffsbau. Kritisiert wird häufig das F2P‑Modell: Shop‑Items, Premium‑Vorteile und Bauplatzkauf sorgen für ein unausgewogenes PvP. Weitere Beschwerden drehen sich um langsames Vorankommen, übermächtige Gilden, die Häfen übernehmen, und Lootvergabe, die neue Spieler benachteiligt. Wer Naval Action oder Pirates of the Burning Sea mag, findet hier viel Vertrautes – aber nur, wenn man mit dem Monetarisierungsmodell leben kann.