Demeo x Dungeons & Dragons: Battlemarked Review – Gemütiges Taktik‑D&D mit Macken
Ein charmantes, kartenbasiertes Taktik‑RPG mit echtem Tabletop‑Feeling — super im Koop und VR, aber der Einzelspieler leidet unter nicht auflevelbaren Gefährten, UI‑Macken und Verbindungsproblemen. Tolles Kernspiel, braucht Feinschliff.
Ich wollte Battlemarked schon beim ersten Blick auf die knubbeligen Miniaturen lieben — und vieles davon funktioniert. Es ist im Grunde Demeo mit Forgotten‑Realms‑Anstrich: starke Vertonung, greifbare Kartenkämpfe und schnelle, wiederholbare Szenarien. Trotzdem verhindern einige Designentscheidungen (ja, ich meine die Gefährten) und technische Macken den sorgenfreien Kauf.

Battlemarked spielt sich wie ein digitales Tabletop: Miniaturen auf Kachelmaps, Karten als Aktionen und kombinierbare Elementareffekte sorgen für befriedigende taktische Momente. Sechs bekannte Klassen (Paladin, Zauberer, Waldläufer, Kämpfer, Barde, Schurke) bieten unterschiedliche Spielweisen, und das Kartensystem zwingt dich, dich jeden Zug neu anzupassen. Kampagnen sind kurz, aber wiederholbar, mit Level‑Entscheidungen, die deinen Helden eher spezialisieren als nur Zahlen zu erhöhen. Bis zu vier Spieler können im chaotischen Koop zusammenspielen — oder du steuerst eine Solo‑Party mit Gefährten. Und hier liegt das Problem: Diese Gefährten leveln aktuell nicht wie dein Hauptcharakter, was Solo‑Runs schnell unausgewogen macht. Optisch und akustisch punktet das Spiel: markante Figuren, starke Vertonung und ein gemütliches Tabletop‑Flair. Negativ fällt die UI/UX ins Auge: vieles wirkt als VR‑First‑Design aufs Desktop portiert – Drag & Drop verfehlt öfter, Mitspielerzüge sind schlecht einsehbar und es gibt Berichte über Save/Sync‑Problems oder Disconnects. Trotzdem ist die Kampf‑Schleife oft lohnend, und die Elementarkombos (Feuer, Nässe, Blitz etc.) bringen nette taktische Tiefe.

Battlemarked ist ein liebenswertes, greifbares Taktikspiel, das im Multiplayer oder VR richtig Laune macht — aktuell stoßen Solo‑Spieler und Perfektionisten aber auf nervige Grenzen. Mit gezielten Fixes (Gefährten‑Progression, UI‑Feinschliff, Synchronitätsstabilität) könnte es eine Top‑Digital‑Tabletop‑Erfahrung werden.











Vorteile
- Echtes Tabletop‑Gefühl — markante Minis, starke Sprecher und Atmosphäre.
- Taktischer Kartenkampf mit spaßigen Elementarkombos und sechs eigenständigen Klassen.
- Glänzt im Koop und in VR — schnelle, wiederholbare Sessions, ideal zum Einsteigen.
Nachteile
- Einzelspieler werden durch Gefährten, die nicht aufleveln, gebremst — Solo‑Kampagnen wirken schnell frustrierend und grindig.
- UI/Interaktion ist teils holprig: Drag‑and‑Drop‑Zielerfassung, schlechte Sichtbarkeit von Zügen und gelegentliche Save/Sync‑ bzw. Verbindungsfehler.
Spielermeinung
Spieler loben Präsentation, Vertonung und das Demeo‑ähnliche Kampf‑Herzstück — viele nennen es ein tolles Koop‑Brettspiel. Die lautesten Kritikpunkte betreffen den Solo‑Fortschritt (nur der Hauptcharakter levelt), die begrenzte Charakteranpassung und Stabilitäts/UI‑Probleme. Wenn du Demeo mochtest oder taktische, kartenbasierte RPGs magst, wirst du vermutlich Spaß haben — aber Solo‑Puristen und Couch‑Coop‑Fans haben berechtigte Einwände, bis Gefährten/Party‑Systeme verbessert sind.
